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Eine der ersten Raiffeisenbanken in Bayern

Im Jahr 1880 wurde der Spar- und Darlehenskassenverein Lauf in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Nürnberg eingetragen. Die heutige Raiffeisen Spar+ Kreditbank eG Lauf, die deshalb in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiern konnte, ist damit eigenen Angaben zufolge die älteste Raiffeisenbank im heutigen Mittelfranken und eine der ersten in Bayern überhaupt. Gegründet worden war der Verein im Jahr 1877 auf Anregung des Laufer Uhrmachermeisters und Spezereiwarenhändlers Konrad Michael Schmidt, die 40 Gründungsmitglieder aus Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Arbeiterschaft wollten sich durch die Genossenschaft laut Gründungsprotokoll von der „gewissenlosen Geldwucherei“ privater Geldverleiher unabhängig machen.

Nach der Gleichschaltung im Zweiten Weltkrieg erlangten die Kreditgenossenschaften ihre volle Selbstständigkeit zurück. 1945 war der Spar- und Darlehensverein Lauf eG mit knapp 300 Mitgliedern die mitgliederstärkste der Raiffeisengenossenschaften im Altlandkreis Lauf. In den 1960er Jahren wurde das Institut deshalb zum Kristallisationspunkt des genossenschaftlichen Bankenwesens in Lauf und Umgebung, denn zwischen 1962 und 1998 weitete sie durch zahlreiche Fusionen ihre Tätigkeit auf nahezu den gesamten Altlandkreis Lauf aus.

Der Genossenschaft, die ihren Hauptsitz seit 1975 in der Raiffeisenstraße am Bahnhof Lauf rechts der Pegnitz hat und die zehn Filialen unterhält, gehören heute rund 9 800 Mitglieder an. Die über 100 Mitarbeiter unter Leitung von Vorstandssprecher Johannes Merkel und Vorstand Thomas Geißdörfer betreuen ca. 26 000 Kunden, das Kundengeschäftsvolumen belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 734 Mio. Euro, das Kreditvolumen auf 302 Mio. Euro. Der starke Rückgang der in der Landwirtschaft Beschäftigten seit den 1970er Jahren sei nicht zuletzt deshalb gut gemeistert worden, weil von Anfang an nicht nur die Landwirte zu den Kunden gehörten, sondern vor allem auch Handwerker, Gewerbetreibende und Arbeiter.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2005, Seite 59

 
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