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Der legendäre „Adler“ wird wieder fahren

Der fahrbereite Nachbau des „Adler“, der bei dem Brand des Fahrzeugdepots des Nürnberger DB Museums am 18. Oktober zerstört wurde, wird wieder fahren. „Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat beschlossen, den Adler-Nachbau im Rahmen unserer Lehrlingsausbildung zusammen mit unseren Spezialwerkstätten originalgetreu wieder aufzubauen“, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn Anfang November. Die Voraussetzungen sind günstig, weil die Pläne der zerstörten Lokomotive und der vier Wagen im DB Museum archiviert sind. Der Wiederaufbau im Spezialwerk Meiningen (Thüringen) soll bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein, damit der „Adler“ spätestens zum 175-jährigen Jubiläum der ersten Eisenbahn in Deutschland wieder einsatzbereit ist. Das Original des „Adler“ eröffnete das Eisenbahnzeitalter in Deutschland im Jahr 1835 auf der Strecke Nürnberg-Fürth.

Im Nürnberger DB Museum wurde Ende Oktober eine neue Ausstellung zur Geschichte der Eisenbahn im 19. Jahrhundert eröffnet. Dort ist neben vielen anderen Exponaten ein Originalwagen aus dem Adlerzug zu besichtigen.

Die Deutsche Bahn hat in Nürnberg einen Großteil ihrer historischen Fahrzeugsammlung untergebracht, die auch nach dem Brand noch über 100 Fahrzeuge umfasst. Insgesamt 24 Lokomotiven waren nach dem Einsturz der Dachkonstruktion der 1 500 Quadratmeter großen Halle ausgebrannt und stark beschädigt oder vernichtet worden.

Über 200 Liebhaber der Eisenbahn, darunter auch Prominente wie Axel Milberg, Hansi Hinterseer und Lore Strack, kamen zur „Adler“-Benefizgala in den „Palazzo“, mit dem Starkoch Alfons Schuhbeck derzeit in Nürnberg Station macht. Der Erlös von 12 000 Euro wird für die Restaurierung des „Adler“ verwendet. Initiator der Veranstaltung war die BMW Niederlassung Nürnberg.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2005, Seite 17

 
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