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infolab / Software Ring

Ängste vor RFID unbegründet

Die neue Technologie der Funkerkennung (RFID „Radio Frequency Identification“) ist vielfach noch unbekannt. Dies ergab eine Umfrage der Erlanger infolab GmbH und des Software Ringes eG – einem Zusammenschluss mittelständischer IT-Unternehmen mit Sitz im Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) in Erlangen-Tennenlohe. Die Hälfte der befragten Unternehmen hat der Umfrage zufolge noch nichts von den neuen Funkchips gehört.

Seit November gibt es den neuen Reisepass, der mit einem elektromagnetischen Speicherplättchen ausgestattet ist. Da auf diesem Chip zum Beispiel Name, Augenfarbe, Alter und auch biometrische Daten wie das Gesichtsbild und später auch die Fingerabdrücke gespeichert werden, haben viele Bürger Bedenken wegen der Sicherheit der „E-Pässe“. Wolfhart Grote, infolab-Geschäftsführer und Vorstand des Software Rings, beruhigte jedoch: „Wir haben uns eingehend mit der verwendeten Technik beschäftigt: Sie ist sicher.“ Ein wirksamer Zugriffsschutz wehre das unbemerkte Auslesen der gespeicherten Daten durch Unbefugte ab. Eine Verschlüsselung verhindere, dass während der Verbindung zwischen Chip und Lesegerät Daten abgehört werden können. Zudem betrage die Reichweite des Funkchips, die ungeahnte Möglichkeiten auf vielen Feldern eröffne, nur wenige Meter. Die Horrorvorstellung, dass die Pässe über Satelliten angepeilt und ausgespäht werden können, sei also völlig abwegig. Im Gegensatz zu einem Mobiltelefon, das Informationen darüber ausstrahle, in welcher Funkzelle sich dessen Besitzer gerade aufhält, stellten die RFID-Chips kein geeignetes Überwachungsmittel dar.

Grote erwartet, dass sich RFID schnell durchsetzen wird. Die nächste Generation der Euro-Geldscheine, die bald ausgeliefert wird, sei mit dieser Funktechnik ausgestattet. Auch der Vatikan rüste seine Bibliotheken damit aus.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2005, Seite 77

 
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