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Vauen

Rauchzeichen mit neuen Produkten

„Die Pfeife ist und bleibt ein Luxusgut“, sagt Alexander Eckert, Geschäftsführender Gesellschafter der Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg GmbH. Angesichts der anhaltenden Konsumunlust bedürfe es großer Anstrengungen, den Absatz anzukurbeln, so der Familienunternehmer in fünfter Generation. Man müsse den Pfeifenfreunden immer wieder etwas Neues präsentieren, damit sie ihre Sammlung um ein weiteres Stück erweitern.

Der gesellschaftliche Trend erleichtert nicht gerade die Geschäfte der traditionsreichen Pfeifenmanufaktur: Das Thema Rauchen wird zunehmend aus der Öffentlichkeit gedrängt, Prominente greifen lieber nur noch im privaten Bereich zur Pfeife. Das jüngst verabschiedete, generelle Rauchverbot in bayerischen Schulen, das Lehrerzimmer einschließt und auch bei Feiern oder öffentlichen Veranstaltungen Bestand hat, bestätigt diese Entwicklung.

Produktinnovationen sind deshalb das große Thema in der Nürnberger Werkstatt, die mit den Pfeifen zur „Herr der Ringe“-Kino-Trilogie für Aufsehen sorgte. Mit diesen vier Themenpfeifen mache man bereits im dritten Jahr in Folge gute Geschäfte. Aktuell wurde die sechsteilige „PipeLine“ vorgestellt und mit einem Innovationspreis gekürt. Mit diesen Themenpfeifen (Motive u.a. Rennsport, Krokodil, Kuh) will Vauen nicht zuletzt jüngere Menschen für das Pfeifenrauchen gewinnen und stieß damit beim Handel auf sehr positive Resonanz. Die neuen Produkte sollen mit dafür sorgen, dass die Umsätze im laufenden Geschäftsjahr 2005/06 (Stichtag 30. Juni) stabil bei 6,5 Mio. Euro bleiben. Dazu soll u.a. auch eine Weltmeisterpfeife im Fußball-Look beitragen.

Neben einer konsequenten Neuheitenpolitik setzt Eckert auf den Export: In den letzten zehn Jahren wurde das Auslandsgeschäft auf 20 Prozent vervierfacht, so dass die sinkenden Verkäufe im Inland kompensiert wurden. Die meisten Pfeifenfans hat Vauen in Österreich, gefolgt von Russland und China. Im Reich der Mitte sorgt eine neue Repräsentanz für das stärkste Wachstum unter den Exportländern von Vauen, während die Gegner des blauen Dunstes in den USA dort für ein schwaches Geschäft sorgen.

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2005, Seite 73

 
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