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A. Eberle

Solide Spannung garantiert

Das Nürnberger Energietechnik-Unternehmen A. Eberle GmbH & Co. KG, das kürzlich sein 25-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist auf Produkte spezialisiert, die bei der Erzeugung und Verteilung der elektrischen Energie eingesetzt werden. Spannungsregler und Geräte zur Erdschlussortung, also zur „Lecksuche“ in Stromleitungen und -kabeln, bilden nach Worten von Geschäftsführer Lothar Mayer das Kerngeschäft.

Die Spannungsregler kommen in den Großtransformatoren von Energieversorgungsunternehmen ebenso zum Einsatz wie in 110-Kilovolt-Kleinkraftwerken zur dezentralen Energieversorgung. Die dezentralen Kraftwerke sind immerhin so groß, dass sie etwa die VW-Autostadt samt Produktionsanlagen in Wolfsburg mit elektrischem Strom versorgen. Ähnliche Kraftwerke beleuchten u.a. die Hallen der Autobauer Mercedes und BMW sowie der Chemie- und Pharmaziehersteller BASF und Bayer und halten die Fließbänder am Laufen.

Den Reglern kommt dabei die Aufgabe zu, die auf rund 20 Kilovolt herunter transformierte Spannung möglichst konstant zu halten und so „einen gleichmäßigen Stromfluss zu gewährleisten“ - unabhängig von der entnommenen Energiemenge, wie Mayer sagte. Bei den Reglern habe A. Eberle derzeit einen Marktanteil von 80 Prozent in Deutschland. Es sei „nicht unrealistisch“, in dem Segment zum Weltmarktführer aufzusteigen, dieses Ziel solle bis 2010 erreicht werden. „Wir betreiben bereits eine eigene Gesellschaft in Österreich sowie eine Niederlassung in Indien, um von dort aus Asien und den Mittleren Osten zu erschließen“, unterstrich Mayer.

Im zu Ende gehenden Jahr peilen die 45 Mitarbeiter (die meisten von ihnen Ingenieure und Informatiker) erstmals die Marke von zehn Mio. Euro Umsatz an - ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2004. Vor genau zehn Jahren, als Mayer von seinem damaligen Arbeitgeber Gossen Metrawatt in die nach ihrem Gründer Albert Eberle benannte Firma wechselte, standen umgerechnet gerade einmal eine halbe Mio. Euro auf der Einnahmenseite. Bei Gossen Metrawatt war Mayer für das Marketing zuständig gewesen. Als das Unternehmen für das Produktfeld Spannungsregler und Erdschlussortung einen Käufer suchte, überlegte der 55-Jährige nicht lange und übernahm das Geschäftsfeld. Bereut hat er das bis heute nicht, denn „als kleines Unternehmen kann man viel schneller und günstiger entwickeln und wachsen“ als ein Großbetrieb. Neben den Reglern produziert A. Eberle weitere Transformatoren-Bauteile, wie etwa Freiluft-Schaltanlagen, sowie andere Geräte aus dem Bereich Messumformertechnik.

Die einzelnen, vorgefertigten Komponenten für die Produkte, etwa Leiterplatten, werden von Zulieferern aus der unmittelbaren Umgebung bezogen: „Zuverlässigkeit und Qualität unserer Produkte erlauben es nicht, Teile aus tschechischer oder gar chinesischer Produktion zu verbauen“, betonte der Geschäftsführer. Entwicklung, Projektierung, Prüfung und der Vertrieb erfolgten dann direkt im Haus.

mei.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2005, Seite 81

 
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