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Test-Generatoren verzeihen keine Fehler

Das Gütesiegel „Made in Germany“ bekam in den letzten Jahren durch fehlerhafte Produkte einige Kratzer. Häufig war dafür eine mangelhafte Software-Qualität verantwortlich.

Innovation ist der Schlüssel für den Erfolg der deutschen Wirtschaft. Der Software kommt dabei große Bedeutung zu. Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik und Automobilindustrie sind nur einige der Branchen, in denen der Anteil der Software an der Wertschöpfung stetig steigt und in denen die Produkte immer „intelligenter“ werden.

Die Bedeutung der Qualitätssicherung ist mittlerweile als ein Kernpunkt der Software-Entwicklung anerkannt. Den Benutzern ist oft nicht bewusst, dass sie sich indirekt auf hohe Software-Qualität verlassen – etwa der Autofahrer, der auf das Funktionieren des Airbags vertraut.

Man braucht kein Experte zu sein, um zu verstehen, dass mit der Durchführung von Tests Qualität in der Software gesichert werden kann. Die zunehmende Komplexität von Software führt aber dazu, dass Tests nach Abschluss der Entwicklung alleine längst nicht mehr ausreichen. Im Gegenteil: Komplexe nationale und internationale Normen wurden entwickelt, die Test-Standards in Inhalt und Vorgehensweise vorschreiben und die Qualität des Endprodukts dadurch sichern sollen, dass die eingesetzte Software auf Herz und Nieren geprüft wird. Mittlerweile besteht das Know-how hoch spezialisierter Abteilungen und ganzer Firmen darin, normengetreue Software-Tests in die Entwicklungsprozesse zu integrieren und durchzuführen.

Die Entwickler befinden sich immer im Wettlauf mit der Zeit, denn die zu generierende Software steuert in der Regel innovative Produkte, die möglichst schnell auf den Markt kommen sollen. Nicht selten sind es lebenswichtige Funktionen, die verlässlich unter den verschiedensten Anforderungen ablaufen müssen. Die dazu notwendigen Anforderungen orientieren sich an der Wirklichkeit und können sich während der Entwicklung im gesamten Programm oder auch nur in Teilbereichen verändern. Deshalb ist der eigentliche Entwicklungsprozess in mehrere Phasen aufzuteilen, von denen jede Einzelne die verschiedensten Verifikationsschritte zu durchlaufen hat. Da eine Software-Komponente aber in der Regel nicht für sich allein existiert, sondern immer in einem Software-System integriert ablaufen soll, müssen auch die Schnittstellen zwischen den Komponenten überprüft und sicher gestaltet werden.

Zu diesem speziellen Thema leisten Experten an Hochschulen und in Software-Häusern intensive Forschungsarbeit. Um in der Praxis wirtschaftlich effizient handeln zu können, sind überaus leistungsfähige Testfall-Generatoren entwickelt worden, die - mittlerweile überwiegend automatisch - komplexe, über reine Routine-Tests hinausgehende Abläufe in Gang setzen, abwickeln und protokollieren. Gerade diese Protokollfunktion ist in zweierlei Hinsicht wichtig: Zum einen für die Nachvollziehbarkeit, um überhaupt den Überblick über die zahlreichen Testvarianten zu behalten. Zum anderen ist neben der Durchführung dieser Testreihen auch deren Dokumentation gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diesen Nachweis ist eine Marktzulassung für ein Produkt unter Umständen gefährdet, was wirtschaftlich natürlich verheerende Auswirkungen hätte. Dieses Wissen um Zulassungsvoraussetzungen und den praktischen Umgang damit stellt eine hoch kompetente Beratungsleistung dar, der eine zunehmende Bedeutung für die Produktqualität zukommt.

Externer Kontakt: Cora Uitting, sepp.med gmbh, Röttenbach, cora.uitting@seppmed.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 38

 
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