Telefon: +49 911 1335-1335

Viren und Trojaner müssen draußen bleiben

Auch wenn ständig von Viren und Datenverlusten zu hören ist, sehen viele Unternehmen keinen Handlungsbedarf.

Es müssen nicht gleich Mio. Datensätze wie bei einem großen Logistikunternehmen sein, die verloren gehen, oder sensible personenbezogene Informationen: Oft sind es die eher „leisen“ Viren, die einen PC oder die Systemwelt eines mittelständischen Betriebes befallen. So waren Ende November 2005 mehr als 200 Mio. e-mails mit dem „Sober Virus“ infiziert, unzählige Spams füllen die Mail-Eingangskörbe und werden hoffentlich von der „Betriebsfeuerwehr“ erkannt und gelöscht. Die traditionellen Virenscanner (z.B. Symantec, McAfee, Trend Micro und andere) decken fast alle Bedrohungen von außen ab, wenn es um die Anwender-PCs geht. Netzwerke werden zunehmend durch leistungsfähige „Appliances“, also multifunktionale, externe Geräte geschützt. Dennoch sollte sich kein Unternehmer auf die Firewalls und Spam-Killer blind verlassen und darauf hoffen, dass nichts passiert. Regelmäßige Checks durch einen Fachmann sind mehr als sinnvoll und lohnend.

IT-Sicherheit und Datenschutz sind Chefsache. Auch und besonders, weil ein erkennbarer und effektiver Schutz in einem engen Zusammenhang mit der Haftung des Geschäftsführers, aber auch mit Basel II zu sehen ist. Klaffen hier Lücken, kann es zu spürbaren Konsequenzen kommen, die in vielen Betrieben noch gar nicht bekannt sind. Eine Beratung und Optimierung wird gerade im Mittelstand staatlich gefördert, wobei bis zu rund 40 Prozent des Beraterhonorars eingespart werden können.

Mehrere Initiativen und Institutionen haben die Wichtigkeit des Themas längst erkannt und bieten umfassende Aufklärungskampagnen an. So haben sich Microsoft, Ebay, SAP, T-Online und das Bundeswirtschaftsministerium zu einer Gemeinschaftsaktion entschlossen und „Deutschland sicher im Netz“ ins Leben gerufen. Wertvolle Tipps und Checklisten sind auf einer CD zusammengefasst, wobei die Anforderungen des Mittelstands eine besondere Rolle spielen.

Nicht nur etablierte Unternehmen müssen sich immer stärker mit dem Datenschutz beschäftigen und dafür sorgen, dass wertvolle Unternehmens-Informationen nicht verloren bzw. in fremde Hände gehen. Auch und gerade Gründer sind gefordert, von der ersten Minute an ihre „IT-Welt“ auf sichere Beine zu stellen. Es wird sehr oft das angeschafft, was „in“ ist. Da spielt dann das Design des Bildschirms eine größere Rolle als ein aktueller Virenschutz. Datenschutzbestimmungen nehmen auch in den vielen Workshops für Gründer meist kaum nennenswerten Raum ein.

Dabei verlangen nicht nur die Gesetze ein Höchstmaß an Datensicherheit im Unternehmen, sondern auch die immer komplexer werdenden Geschäftsabläufe. Kommunikation sowie der Transfer von Daten im Zusammenhang mit Buchhaltung, Berichten und Patenten oder internen Aufzeichnungen: Das alles sollte nicht nur „gesichert“, sondern auch und gerade vor dem Zugriff von außen geschützt werden. Denn die Tricks und Bedrohungen nehmen ständig zu. Was heute als „normale Viren“ bezeichnet wird, ist morgen schon überholt. Und damit es dann kein böses Erwachen gibt, sollte ein gründlicher Check der Ist-Situation nicht lange hinausgeschoben werden. Sozusagen als Vorsorgeuntersuchung.

Externer Kontakt: Jürgen Schmidt, Buscon Business- & IT-Consulting, Lauf,jschmidt@buscon.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 40

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick