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Hombach / TTC

Komplexe Bauteile aus Kunststoff

Die Ernst Hombach GmbH & Co. KG wurde 1947 im mittelfränkischen Uehlfeld als Lampenschirmfabrikation gegründet. Mit der zunehmenden Bedeutung der Kunststoff-Halbzeugherstellung veränderte Hombach seine Marktausrichtung und begann mit der Produktion von Kunststoffteilen im Vakuum-Tiefziehverfahren. 1982 übernahm Rudolf Tobolla das Unternehmen und forcierte die Entwicklung von Hombach zum Hersteller hochkomplexer Formteile für die Medizintechnik, den Schienenfahrzeugbau und den Flugzeug- und Apparatebau. Seit 2002 ist sein Sohn Timo Tobolla als zweiter Geschäftführer im Familienunternehmen tätig.

Zur Vermarktung einer 1989 selbst entwickelten europäischen Variante der ursprünglich amerikanischen Twin-Sheet-Technologie ist 2003 die Twinsheet-Technology-Center GmbH (TTC) entstanden, die ebenfalls von Robert und Timo Tobolla geleitet wird.

Beim „Twin-Sheet-Forming” werden zwei Kunststoffplatten oder Folien in einem Arbeitsschritt in zwei übereinander liegenden Tiefziehwerkzeugen geformt und durch Anpressen im thermoelastischen Zustand miteinander verbunden, so dass ein Hohlkörper entsteht. Dadurch kann auf Kleber verzichtet werden. Das Verfahren ermöglicht mehr Konstruktions- und Gestaltungsfreiräume als herkömmliche Technologien bei geringerem Gewicht. Typische Anwendungen für das Twin-Sheet-Verfahren sind Abdeckungen für medizinische Großgeräte, wie zum Beispiel Computertomografen und Fronttüren von Druckmaschinen. Auf der Kundenliste von Hombach stehen u.a. Siemens Medical Solutions, Heidelberger Druckmaschinen und Uvex.

Bei Hombach sind 70 Mitarbeiter beschäftigt, 30 von ihnen wurden in den letzten drei Jahren eingestellt. Im selben Zeitraum hat sich auch der Umsatz auf rund zehn Mio. Euro verdoppelt. Seit 2002 ist der Kunststoffverarbeiter auch Ausbildungsbetrieb mit vier Azubis. Rudolf Tobolla setzt auf den Standort Mittelfranken und produziert nur in Uehlfeld, auch Entwicklung und Design sind hier angesiedelt.

Zu den neuesten Entwicklungen von TTC zählen „Deasypenser“, ein Behältersystem, das das Beste von zwei Verkaufsformen vereint, wie Timo Tobolla auf der BioFach in Nürnberg erläuterte. Die Produkte und Qualität werden wie in einem offenen System präsentiert, kombiniert mit der Hygiene und Frische von Einzelverpackungen. Die Kunststoffbehälter eigenen sich für den Verkauf offener, loser Lebensmittel wie Kaffee, Süßigkeiten, Cerealien und Tierfutter. Tobolla verspricht sich von „Deasypenser“ gute Wachstumschancen. Besonders aus Ländern, die eine Tradition im Verkauf offener Produkte haben, sei die Nachfrage sehr groß.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 69

 
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