Telefon: +49 911 1335-1335

Billhöfer Maschinenfabrik

Neue Ära in der Metallverpackung

Die 1911 gegründete Billhöfer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Nürnberg gehört weltweit zu den wichtigsten Herstellern von Kaschier- und Lackiermaschinen. Die Anlagen werden von den Kundenunternehmen eingesetzt, um Papier, Karton, Metall, Textil, Kunststoff und andere Materialien zu beschichten und zu veredeln. Die 100 Mitarbeiter (davon zehn Azubis) setzten 2005 rund 20 Mio. Euro um, 90 Prozent davon im Export.

Bis 1995 hatte Billhöfer ausschließlich Spezialmaschinen für die grafische Industrie produziert. Bei Kaschier- und Lackiertechniken für die Veredelung von Druckerzeugnissen hält Billhöfer nach eigenen Angaben einen Weltmarktanteil von 40 Prozent. Eingesetzt werden die Maschinen beispielsweise für die Herstellung von Buchumschlägen, Broschüren, Tragetaschen oder Kosmetikverpackungen. Als in den 90er Jahren die Lage in der grafischen Industrie schwieriger wurde, nahm Billhöfer auch Maschinen ins Programm auf, mit denen die Verpackungsindustrie Metall lackieren und trocknen kann. Solche Metallverpackungen sind z.B. Kronkorken, Dosen, Deckel, Verschlüsse oder Sprühdosen.

Die konventionelle Lackiertechnik für Metall erfordert nach Aussage von Geschäftsführer Peter Bartsch durchschnittlich fünf Beschichtungs- und Trocknungsprozesse, die zudem viel Energie benötigen. Vor kurzem stellte Billhöfer in Nürnberg rund 250 Gästen aus 27 Ländern die neue Maschine „Novus 1200“ vor, die laut Bartsch „ein neues Zeitalter der Metallverpackung“ einläutet. Denn statt Metalltafeln wie bisher zu lackieren und zu bedrucken, werden nun bedruckte oder unbedruckte High-Tech-Folien aufgebracht, die zahlreiche Anwendungen eröffnen. Zusammen mit drei anderen Firmen wurden ein Klebstoff und Folien entwickelt. Für diese Technik werden nur bis zu zwei Produktionsabläufe benötigt, außerdem wird die energieintensive Trocknung überflüssig. Neben der höheren Produktivität und niedrigeren Kosten sprechen nach Firmenangaben auch die bessere Lebensmitteltauglichkeit dieser Metallverpackungen für das Verfahren. Bartsch erwartet von der neuen Technologie deutliche Impulse für das Geschäft, die auch zu zusätzlichen Arbeitsplätzen führen dürften.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 66

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick