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Spielwarenbranche

Qualitätsspielzeug wieder gefragt

Die deutsche Spielwarenbranche hat offenbar die Trendwende geschafft. „Nahezu alle rund 1 200 Spielwarengeschäfte mit Premiumsortimenten liegen 2006 besser im Umsatz als im Vorjahr“, so Dr. Volker Schmid vom Verband der Spielwaren-Industrie mit Sitz in Nürnberg. Die Nachfrage gehe nicht nur in Deutschland wieder zu hochwertigem Qualitätsspielzeug, sondern auch im riesigen US-amerikanischen Markt.

In dem weltweit von Importen aus China geprägten Spielwarenmarkt habe sich die Umkehr in Deutschland bereits im erstem Halbjahr 2006 abgezeichnet, so Schmid. Die Spielwarenproduktion sei um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Gesamtjahr 2005 ging die Produktion nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch um fast neun Prozent auf 1,12 Mrd. Euro zurück, der Export erhöhte sich jedoch um 0,4 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro, der Import stieg sogar um knapp 19 Prozent auf 2,96 Mrd. Euro.

An erster Stelle der Importstatistik nach Lieferländern stand 2005 wiederum China mit einem Anteil an den Gesamtimporten von über 57 Prozent (1,79 Mrd. Euro), dann folgen die Niederlande mit zwölf Prozent (377 Mio. Euro) und Dänemark mit sechs Prozent (191 Mio. Euro). Die bedeutendsten Absatzmärkte für die deutschen Exporte liegen nach wie vor in den Ländern der Europäischen Union. Frankreich hat seine Position als wichtigstes Exportland mit einem Anteil von über 19 Prozent (375 Mio. Euro) ausgebaut vor Großbritannien mit 14 Prozent (268 Mio. Euro). Die Exporte in die osteuropäischen Ländern konnten auf 130 Mio. Euro gesteigert werden und haben damit einen Anteil von 6,7 Prozent an den Gesamtexporten. Wichtigster außereuropäischer Absatzmarkt für die deutsche Spielwarenindustrie bleiben die USA. 2005 wurden Waren im Wert von fast 71 Mio. Euro dorthin exportiert.

Im deutschen Inlandsmarkt wurden Spielwaren inkl. Videospiele für 3,15 Mrd. Euro verkauft, darunter traditionelles Spielzeug für 2,27 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Spielwarenindustrie ging 2005 um sechs Prozent auf 11 085 zurück.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2006, Seite 59

 
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