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Centrosolar

Antireflexions-Glas für Solaranlagen

Durchsichtig ist nicht gleich durchsichtig, das wissen die Mitarbeiter des Unternehmens Centrosolar Glas GmbH & Co KG: Ein spezielles Glas für Solaranlagen, bei dessen Produktion die Fürther nach eigenen Angaben Weltmarktführer sind, sorgt dafür, dass die Sonnenreflexion einer Scheibe von acht auf zwei Prozent abnimmt.

„Dadurch kommt mehr Licht durch die Glasscheibe und es kann mehr Energie gewonnen werden“, erklärt Geschäftsführer Ralf Ballasch. Mit Hilfe einer Tauchanlage wird ein nur einsechstausendstel Millimeter dünner Film – ein menschliches Haar ist bis zu 500-mal dicker – auf das Glas aufgetragen. „Unser großes Plus ist, dass wir auf 30 Jahre Erfahrung in der Glasveredelung zurückgreifen können und als erste dieses Antireflexionsglas industriell fertigen können“, erklärt Dr. Thomas Hofmann, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Hervorgegangen ist die Firma Ende 2005 aus Flabeg Solarglas und gehört jetzt als Tochter zur Centrosolar AG, München.

Über eine Mio. Quadratmeter beschichtetes und 1,7 Mio. Quadratmeter unbeschichtetes Solarglas gehen von der Siemensstraße aus in die ganze Welt. „Das entspricht etwa 400 Fußballfeldern“, veranschaulicht Ballasch. 95 Prozent davon werden für Photovoltaikmodule (Solarstrom) und für Flachkollektoren zur Wärmegewinnung verwendet. Abnehmer sind große Hersteller von Solaranlagen wie Sharp oder Viessmann. Für ein innovatives Gewächshaus, das dank schaltbarer Glas-Folienkombination über eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitig optimaler Wärmedämmung verfügt, hat Centrosolar im Februar vergangenen Jahres den Umweltpreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten.

Mitarbeiterzahl 2006 verdoppelt
Das Antireflexionsglas beflügelt das Unternehmen und trägt laut Ballasch derzeit auch hauptsächlich zum Wachstum bei: Die Zahl der Mitarbeiter hat sich von 90 im März 2005 auf derzeit etwa 170 erhöht. Für diese unternehmerische Leistung wurde Centrosolar vor kurzem mit dem 106. Jobstar der Metropolregion Nürnberg ausgezeichnet. Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Dr. Jörg Hahn, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Regionalmarketingvereins, überreichten Ballasch vor kurzem die Trophäe. Der Jobstar wird vom Regionalmarketingverein und von RTL Franken Life TV monatlich an ein Unternehmen vergeben, das durch die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen herausragt.

Der Umsatz von Centrosolar lag 2006 bei über 30 Mio. Euro und soll in diesem Geschäftsjahr auf 40 Mio. Euro steigen. „Dazu werden wir weiter kräftig in den Standort investieren“, erklärt Ballasch. Bereits 2005 und 2006 habe man über drei Mio. Euro aufgebracht, in den nächsten Monaten werden nochmals knapp zwei Mio. Euro zur Kapazitätsverdopplung der Tauchbeschichtung folgen. Ballaschs Fazit: „Die Nutzung von Sonnenenergie hilft nicht nur der Umwelt, sie stärkt auch den Wirtschaftsstandort Fürth und sichert Arbeitsplätze.“

Autor/in: 
roy.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2007, Seite 55

 
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