Enge Geschäftsbeziehungen unterhalten mittelfränkische Unternehmen mit Partnern in Singapur, Thailand und Malaysia.
Die ASEAN-Staaten sind für die regionale Wirtschaft wichtige Handelspartner: 460 Unternehmen aus Mittelfranken unterhalten Kontakte mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft. Gemessen an den Auslandskontakten mittelfränkischer Firmen im gesamten asiatisch-pazifischen Raum rangiert damit die ASEAN-Region auf Platz zwei nach China (500), aber vor Japan (430) und Indien (315). Dies teilte die IHK anlässlich des Treffens der Außenminister der EU- und der ASEAN-Staaten mit, das am 14. und 15. März in Nürnberg stattfand.
Besonders der Maschinenbau, die Elektrotechnikbranche sowie die Automobilzulieferindustrie nutzen die rasch wachsenden Zukunftsmärkte zum Absatz ihrer Produkte. Auch mittelfränkische Firmen aus Medizintechnik, Verkehrstechnik sowie Informationstechnologie haben die ASEAN-Staaten ebenso fest im Blick wie Unternehmen der Schreibwarenindustrie oder internationale Dienstleister, wie z.B. die Wirtschaftskanzlei Rödl & Partner.
Auf die Einzelstaaten bezogen ist die Drehscheibe Singapur das Zentrum des mittelfränkischen Engagements, gefolgt von Thailand und Malaysia. Die größte Zuwachsrate im Fünf-Jahres-Vergleich erzielt mit einer Zunahme der Wirtschaftskontakte von fast 60 Prozent das jüngste WTO-Mitglied Vietnam. Weitere ASEAN-Mitglieder sind Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Myanmar und die Philippinen.
ASEAN-Aktivitäten ausgeweitet
Die IHK hat mit Blick auf die Bedeutung der Wachstumsmärkte ihre ASEAN-Aktivitäten ausgeweitet: Nachdem
die malaysische Wirtschaftsministerin Rafidah Aziz im vergangenen Jahr das Asien-Pazifik-Forum Bayern in Nürnberg
eröffnet hat, konnte die IHK mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums für das
Asien-Pazifik-Forum am 17. Juli 2007 den Generalsekretär der ASEAN-Staaten, ONG Keng Yong, für das Impuls-Referat
gewinnen. Ferner plant die IHK gemeinsam mit dem Freistaat Bayern eine Unternehmerreise zum Thema Medizintechnik
Anfang September 2007 nach Manila und Saigon und wird im Frühjahr 2008 einen bayerischen Gemeinschaftsstand auf
einer Medizintechnik-Messe in Kuala Lumpur organisieren. Angesichts der immer engeren Kooperation in Gesamt-Asien
sieht die IHK die Bundesregierung und die Europäische Kommission gefordert, durch bilaterale Handelsabkommen mit
den ASEAN-Partnern die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu sichern.