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Praktiker

Neues Konzept für die Baumärkte

„Easy-to-Shop heißt für den Kunden, bei uns nicht nur preiswert einkaufen, sondern auch schnell und einfach.“ So erklärt Pascal Warnking, Marketing-Vorstand der Saarländer Praktiker-Gruppe, das neue Marktkonzept. Der Praktiker Baumarkt in der Nürnberger Geisseestraße gehört bundesweit zu den ersten der knapp 250 Märkte, die in den nächsten Jahren auf das neue Vertriebsformat umgestellt werden sollen. Der Vorteil für den Kunden liege auf der Hand: „Wir machen Schluss mit dem Zeitdiebstahl. Der Kunde soll nicht mehr eine Stunde durch die Regale stöbern, wenn er genau weiß, was er will.“

Herzstück ist eine „Sortimentsoptimierung“, bei der die Zahl der Artikel um fast ein Viertel auf 35 000 gesenkt wurde. Gleichzeitig wurde nach Marken- und Preiskategorien gegliedert und die gesamte Präsentation übersichtlicher gestaltet. Konkret: Statt 39 Rasenmähern finden sich nur noch 19 Typen, statt 245 Bad- und Küchenarmaturen nur noch 97 und die Zahl der Maßbänder sank von 31 auf neun.

Die Pilotphase im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass die Kunden positiv auf das Konzept reagieren und mehr einkaufen. Selbst nach dem besonders werbewirksamen Eröffnungsmonat August hätten diese Pilotmärkte zwischen September bis Dezember zehn Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr gemacht. Von dem erzielten Mehrumsatz entfalle rund ein Drittel auf eine erhöhte Kundenfrequenz, zwei Drittel auf den höheren Durchschnittsbon an der Kasse.

Die Entscheidung, einen Nürnberger Standort in die erste Umsetzungsphase aufzunehmen, lag auf der Hand. Zum einen sei hier eines der drei bundesweiten Praktiker-Vertriebsbüros angesiedelt. Zum anderen gehöre der Bau- und Heimwerkermarkt im internen Standortranking mit einem Umsatz von mehr als zehn Mio. Euro ins obere Drittel, so der Vertriebsleiter für die Region Süd, Dietmar Richter. Außerdem sei dort der Umbau der 4 500 Quadratmeter Ladenfläche baubehördlich problemlos durchführbar gewesen. Die Investition soll sich in der hart umkämpften Branche innerhalb von etwa zwei Jahren amortisieren.

Praktiker ist im Großraum mit sechs Märkten und rund 300 Mitarbeitern präsent, zur Gruppe gehören auch zwei Max Bahr-Standorte, die im Gegensatz zum „Preisführer“-Anspruch von Praktiker als Premium-Marke geführt werden. Diese Zwei-Marken-Strategie soll die Kundenbedürfnisse optimal abdecken. „Wir erwarten uns jetzt einen Umsatzsprung“, zeigt sich Warnking zuversichtlich.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2007, Seite 68

 
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