Telefon: +49 911 1335-1335

Cool-System KEG

Selbstkühlende Getränkefässer

Vor sechs Jahren wurde das selbstkühlende Fass CoolKeg vorgestellt und gewann gleich drei wichtige Verpackungspreise. Entwickelt worden war das Fass gemeinsam von der Zeo-Tech GmbH aus Unterschleißheim und der Tucher Bräu, die bis 2006 das Exklusivrecht hatte, ihre Produkte im CoolKeg zu vertreiben. Seit 1999 ist die Cool-System KEG GmbH in Fürth weltweiter Lizenznehmer der Firma Zeo-Tech und hat das Fass seitdem weiterentwickelt.

Inzwischen erfolgt der Vertrieb weltweit über Vertriebspartner, der Umsatz im Jahr 2007 belief sich auf 4,5 Mio. Euro. Im Einsatz sind mittlerweile über 120 000 Fässer. Vor allem für den mobilen Einsatz in der Gastronomie, beim Catering oder in der Freizeit eignet sich diese Technik, die außer von Tucher von zahlreichen anderen Brauereien wie Rittmayer, Bolten, Günther-Bräu, Hochdorfer, Zoller-Hof oder Privatbrauerei Aying verwendet wird. Zu den Kunden zählen zudem Getränkeunternehmen aus Spanien, Österreich, Tschechien, der Schweiz und Großbritannien. Produziert werden die CoolKegs in Größen von fünf bis 20 Litern seit 2003 in Burkau bei Dresden, wo 20 Mitarbeiter tätig sind. Die notwendigen Aggregate, die das Fass nach einem Kühlvorgang regenerieren und etikettieren, wurden von der Cool-System KEG GmbH, die am Standort Fürth drei feste Mitarbeiter beschäftigt, entwickelt und patentiert.

Das selbstkühlende Fass sorgt unabhängig von Strom oder anderen Energiequellen in 45 Minuten für die optimale Trinktemperatur von Kaltgetränken, wobei die Kühlung mindestens zwölf Stunden anhält. Gezapft wird klassisch über den Fasshahn. Das Prinzip beruht auf dem Zusammenwirken von Zeolith und Wasser: Zeolith ist ein in der Natur vorkommendes, ungiftiges Mineral, das in getrocknetem Zustand große Mengen Wasser aufnimmt. Im Vakuum beschleunigt sich dieser Prozess so stark, dass dabei Eis erzeugt wird. Die Wiederaufbereitung der Getränkefässer erfolgt ausschließlich durch Wärmezufuhr. Dabei werden die Mantelflächen für kurze Zeit auf 380 Grad Celsius erhitzt, um das im Zeolith gebundene Wasser herauszudampfen und im Verdampferraum an der kalten Bierblase zu kondensieren.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2008, Seite 66

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick