Michel Gosselin (60) ist neuer Honorarkonsul der Französischen Republik für Mittel-, Unter- und Oberfranken. Vor Kurzem hat ihm der französische Generalkonsul in München, Stéphane Visconti, die konsularische Urkunde überreicht. Gosselin ist damit Nachfolger von Philippe Auguin, dem früheren Generalmusikdirektor der Stadt Nürnberg. Der neue Honorarkonsul lebt seit 1997 in Fürth und leitet dort seit elf Jahren das Fürther Hotel Mercure.
Nach Worten des französischen Botschafters Bernard de Montferrand spielen die Honorarkonsuln eine wichtige Mittlerrolle für die diplomatischen und konsularischen Stellen, denen sie zugeordnet sind. Sie sind nicht nur in administrativen und sozialen Angelegenheiten für die französische Gemeinschaft vor Ort tätig, sondern sie vertreten Frankreich auch bei offiziellen Anlässen.
Frankreich und Franken unterhalten enge Beziehungen: Beispiele sind die Partnerschaften von Nürnberg und Nizza, Erlangen und Rennes, Fürth und Limoges sowie zwischen der Gesamtregion Limousin und dem Bezirk Mittelfranken. Mehr als 1 000 Mitgliedsunternehmen der IHK unterhalten wirtschaftliche Kontakte mit Frankreich. Über 70 mittelfränkische Firmen sind mit einer Niederlassung in Frankreich präsent, rund 20 unterhalten Produktionsstätten.
Auch Gosselins Lebenslauf steht für das enge Verhältnis beider Staaten: Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Franzose. Die Kindheit verbrachte er in der Nähe von Paris. Nach dem Abitur entschied sich Gosselin, der außer Deutsch noch Spanisch, Englisch und Italienisch spricht, für die Laufbahn im Hotelfach: Er besuchte die Hotelfachschule in Lausanne und arbeitete für namhafte Hotelkonzerne. Seit 1988 ist er für die französische Accor-Gruppe (bekannte Marken Ibis, Novotel, Mercure) in Deutschland tätig, seit 1997 fungiert er als Direktor des Fürther Mercure.
