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Beim Passwort auf den Hund gekommen

Eigentlich gehören die Deutschen zu den vorsichtigen Internet-Nutzern. Nach einer Studie der Spezialfirma für Computersicherheit McAfee benutzen in Deutschland nur 16 Prozent der Befragten stets ein und dasselbe Passwort für den Netzzugang. In Spanien und Frankreich sind die Online-Surfer viel bequemer – sie verwenden stets das gleiche, möglichst kurze Passwort. Ob am heimischen PC oder am Arbeitsplatz im Büro – das meistgewählte Kennwort bei Computernutzern in Deutschland und anderen Ländern ist der Name des Haustieres.

Auf der Liste der meistgebrauchten Passwörter folgen das eigene Hobby, der Mädchennamen der Mutter, das Lieblingsreiseziel oder Geburtsdaten von Familienmitgliedern. Wie leicht Kriminelle den Zugang zu Passwort-geschützten Computern finden, ist bei Verbraucherschützern und PC-Sicherheitsexperten längst bekannt. Allein in den USA wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Council of Better Business Bureau rund neun Mio. Bürger Opfer eines so genannten Identitätsdiebstahls. Den finanziellen Schaden für diesen Zeitraum schätzt die Organisation auf 56,6 Mrd. Dollar.

Nur gesundes Misstrauen gegenüber Mails von Unbekannten und gegenüber dubiosen Webseiten hilft gegen kriminellen Datenzugriff und gegen Missbrauch der Daten. Etwa zwei Drittel aller E-Mails sind Werbemüll. Diese Mails enthalten nicht nur unerwünschte Werbung, sondern oft auch gefährliche Viren oder Schadprogramme.

Nach einer aktuellen Studie des Hamburger Instituts für Marketing und Medien kostet die Bearbeitung dieser unerwünschten E-Mails pro Mitarbeiter und Jahr rund 500 Euro. Nicht nur die drastisch steigende Zahl derartiger Sendungen treibt die Kosten, sondern mehr noch die bei den Empfängern eintreten-den Verhaltensänderungen. Die von Spams betroffenen Nutzer kontrollieren sehr viel öfter ihr Postfach, weil sie fürchten, wichtige Mails zu übersehen oder versehentlich zu löschen. Richtig gefährlich wird es bei gefälschten Rechnungen von bekannten Firmen. Dahinter stecken meist Schadprogramme, die Passwörter ausspähen sollen. Und Phishing-Mails, die den Nutzer auf gefälschte Bankseiten leiten, um dort die Zugangsdaten abzugreifen. Wichtigste Vorbeugung gegen solch dubiose Post: Verdächtige Mails sofort löschen und auf keinen Fall Dateianhänge öffnen.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2008, Seite 29

 
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