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Pilotprojekt in Nürnberg

Gesunde Arbeit

Wenn Mitarbeiter berufsbedingt erkranken, haben es die Arbeitgeber mit einer Reihe von Ansprechpartnern zu tun: Krankenkassen, Sozialversicherungsträger und andere Stellen. Dies gilt auch für die betriebliche Gesundheitsförderung allgemein. Mit dem Pilotprojekt "Gesunde Arbeit" gibt es nun zentrale Anlaufstellen für diese Fragen. In Bayern wird das Projekt von den Berufsförderungswerken Nürnberg und München koordiniert, wobei sie vom Bundesarbeitsministerium unterstützt werden.

Als zentrale Ansprechpartner für die Unternehmen rund um das Thema betriebliche Gesundheitsförderung wurden in Nürnberg und München sogenannte Netzwerkstellen eingerichtet. Auch in Köln, Münster, Segeberg und Dresden werden vergleichbare Anlaufstellen erprobt.

Erich Hörnlein vom Berufsförderungswerk Nürnberg beschreibt das Vorhaben so: "Wir haben einen sehr breiten Überblick über die Arbeitsschwerpunkte aller Einrichtungen, die in solchen Fällen wichtig sind. Die Netzwerkstelle bringt die Betroffenen mit genau den Instanzen zusammen, die wirklich helfen können." Der Unternehmer braucht auf diese Weise nur noch einmal zum Telefon zu greifen und nur einem Ansprechpartner die Lage zu schildern. Die weitere Abstimmung übernehmen Fachleute der Netzwerkstelle.

Lösungen für gesundheitliche Probleme am Arbeitsplatz sind oft viel einfacher als gedacht. Die Netzwerkstellen informieren beispielsweise über geeignete Hilfsmittel, damit die Mitarbeiter ihre Leistungsfähigkeit erhalten oder damit sie trotz gesundheitlicher Probleme an ihrem Arbeitsplatz bleiben können. Auch die Information über Förderprogramme und die Begleitung bei der Antragsstellung gehören zu den Dienstleistungen. Vorerst sind diese Angebote für die Firmen kostenlos, für die Dauer des Pilotprojektes erfolgt die Finanzierung hauptsächlich über die Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2009, Seite 26

 
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