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adidas

Gute Geschäfte in Osteuropa, Asien und Lateinamerika

Die adidas-Gruppe mit Stammsitz in Herzogenaurach steigerte im Geschäftsjahr 2008 den Konzernumsatz währungsbereinigt um neun Prozent. Da sich Währungseffekte negativ auswirkten, stieg der Konzernumsatz in Euro lediglich um fünf Prozent auf 10,8 Mrd. Euro. "Das Jahr 2008 war für den adidas Konzern erneut ein Rekordjahr", sagte Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer bei der Bilanzpressekonferenz in Herzogenaurach. "Diese Leistungen belegen die grundlegende Stärke unseres Geschäftsmodells: Wir sind ein globales, breit aufgestelltes und kundenorientiertes Unternehmen."

Der Umsatz der Marke adidas legte 2008 um zehn Prozent auf 7,82 Mrd. Euro zu. Verantwortlich hierfür waren zweistellige Umsatzzuwächse in den Kategorien Fußball, Laufen, Training und Basketball. Bei TaylorMade-adidas Golf stieg der Umsatz dank der positiven Entwicklung bei Bekleidung, Schuhen, Bällen und Puttern um ein Prozent auf 812 Mio. Euro, während bei Reebok der Umsatz um acht Prozent auf 2,15 Mrd. Euro zurückging.

Der Umsatz des weltweit vertretenen Sportartikelherstellers verzeichnete im Geschäftsjahr 2008 in allen Regionen außer Nordamerika zweistellige Wachstumsraten: In Europa legte er durch kräftige Zuwächse in den Schwellenländern währungsbereinigt um elf Prozent zu, in Nordamerika verringerte er sich währungsbereinigt aufgrund der niedrigeren Umsätze in den USA um acht Prozent. Der Umsatz in Asien stieg währungsbereinigt um 20 Prozent, vor allem infolge von besonders kräftigem Wachstum in China, einem der weltweit wichtigsten Märkte für adidas. In Lateinamerika legte der Umsatz währungsbereinigt um über 40 Prozent zu.

Die Bruttomarge des adidas Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2008 um 1,3 Prozentpunkte auf 48,7 Prozent. Dies sei die höchste Bruttomarge für ein Gesamtjahr seit dem Börsengang im Jahr 1995, betonte Hainer. Verantwortlich für diese Entwicklung waren nach seinen Worten hauptsächlich eine verbesserte regionale Umsatzverteilung, die weitere Expansion des eigenen Einzelhandels sowie ein günstigerer Produktmix. Infolgedessen stieg das Bruttoergebnis des Konzerns im Jahr 2008 um acht Prozent auf 5,26 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis des Konzerns verbesserte sich um 13 Prozent auf über eine Mrd. Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg um 16 Prozent auf 642 Mio. Euro.

Die Mitarbeiterzahl soll 2009 weltweit mit rund 39 000 Beschäftigten stabil bleiben, von den 3 374 Mitarbeitern in Deutschland sind 2 646 in Herzogenaurach, 221 in Scheinfeld und 201 in Uffenheim beschäftigt. Zurzeit gibt es bei der adidas AG grundsätzlich einen Einstellungstopp, offene oder freiwerdende Positionen sollen möglichst intern besetzt werden. Die lokalen und globalen Nachwuchs- und Ausbildungsprogramme laufen unverändert weiter, wie Hainer betonte.

Der Ausbau der Firmenzentrale wird trotz eines Sparprogramms weitergeführt und soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. Bereits im Frühsommer 2009 wird ein neues Infrastrukturgebäude fertiggestellt; im neuen "Center of Excellence", das derzeit auf dem Gelände des Golf Clubs Herzogenaurach entsteht, können ab Mai 2009 Golfspieler ihre individuellen Anforderungen analysieren lassen.

Das adidas-Management erwartet, dass der Konzernumsatz im laufenden Jahr währungsbereinigt einstellig zurückgehen wird. Herbert Hainer: "Wir können diese beispiellose Wirtschaftskrise, mit der sich heute alle Unternehmen weltweit konfrontiert sehen, nicht ignorieren. Ich bin der Überzeugung, dass die wahren Gewinner der Krise diejenigen sein werden, die an ihren langfristigen Strategien festhalten. Wir haben die nötigen Ressourcen und die Energie, um die vor uns liegenden Herausforderungen in Angriff zu nehmen."

Autor/in: 

gru.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2009, Seite 62

 
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