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Kompetenzcheck für Hauptschüler

Wo sind meine Stärken?

Welcher Beruf ist geeignet für mich? Diese Frage stellen sich viele Schulabgänger. Ein internetgestützter „Kompetenzcheck“ hilft jetzt dabei, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen.

Zielgruppe des Projekts sind Hauptschulen in ganz Mittelfranken mit rund 10 000 Hauptschülern, die in den nächsten Monaten daran teilnehmen werden. Vor Kurzem wurde an der Hauptschule Insel Schütt in Nürnberg dieser flächendeckende Kompetenzcheck für alle mittelfränkischen Hauptschüler offiziell gestartet. Partner dieses Projektes sind IHK, Handwerkskammer, Regierung von Mittelfranken sowie die Willmy Consult und Content GmbH und als Medienpartner die Nürnberger Zeitung.

Wichtig ist den Initiatoren, dass der Kompetenzcheck in den Unterricht eingebunden wird und damit die anderen Bausteine für eine erfolgreiche Berufswahl (z.B. Berufsberatung, Praktika, Arbeitskundeunterricht) ergänzt. Die Lehrer werden gezielt als Multiplikatoren eingesetzt; sie bekommen damit ein weiteres Instrument an die Hand, um den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung gut begleiten zu können. 30 Lehrer haben mittlerweile an halbtägigen Workshops teilgenommen, in denen der Kompetenzcheck erläutert wird.

21 Merkmale, die die persönliche Kompetenz ausmachen und die nicht unbedingt durch die Zeugnisnoten ausgedrückt werden, können die Schüler im Kompetenzcheck testen. Persönliche Kompetenzen wie Durchhaltevermögen, Leistungsbereitschaft und Selbstständigkeit gehören ebenso dazu wie logisches Denken, technisches Verständnis, Allgemeinwissen, Arbeitsverhalten, Kreativität, Ausdrucksfähigkeit oder Problemlösung. Durch den Test können sich die Schüler auch klar darüber werden, wie es bei ihnen in punkto Teamfähigkeit, Konfliktbewältigung oder Umgangsformen steht.

Doch nicht nur für die Schüler ist das Projekt von Nutzen, auch die Ausbildungsbetriebe können damit geeignete Bewerber finden. Das System beinhaltet nämlich zusätzlich ein Angebot, um Schüler und Unternehmen zusammenzubringen. Damit wollen die Initiatoren die "Passgenauigkeit" auf dem Ausbildungsmarkt verbessern, die Zahl der unbesetzten Stellen reduzieren und die Abbrecherquote senken.

Ausbildungsstellen werden weiterhin auch über die Ausbildungsbörsen von IHK und Handwerkskammer vermittelt, die im Internet unter www.ihk-ausbildungsatlas.de bzw. www.hwk-mittelfranken.de (Rubrik "Lehrstellenbörse") zu finden sind. Schüler, die nicht die Hauptschule besuchen und den Kompetenzcheck durchführen wollen, können dies im "NZ-Talentcheck" der Nürnberger Zeitung tun (Internet: http://nz.persokomp.de).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2009, Seite 16

 
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