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Omicron

High-Tech-Unternehmen saniert Barockgebäude

Die Omicron electronics Deutschland GmbH ist von Röttenbach in die Erlanger Innenstadt umgezogen und hat dabei auch den Denkmalschutz vorangebracht. Der Hersteller von Prüftechnik hat das 1702 erbaute Barockgebäude in der Goethestraße 20 mit reinen Sanierungskosten von zwei Mio. Euro aufwändig restauriert. Ursprünglich Sitz der Gaststätten "Goldene Traube" und "Schwarzer Ritter", hatte es zuletzt Büros des Landratsamtes beherbergt.

Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis und Wirtschaftsreferent Konrad Beugel informierten sich über die Erlanger Filiale des weltweit tätigen Unternehmens, dessen Zentrale in der österreichischen Gemeinde Klaus in Vorarlberg ist. 1984 von dem ehemaligen Siemens-Angestellten Rainer Aberer gegründet, befindet es sich zu 100 Prozent im Familienbesitz, beschäftigt 350 Mitarbeiter und setzt mit Prüfgeräten für die Energieversorgung und -verteilung 70 Mio. Euro um. Die Auszeichnung als Europas bester Arbeitgeber im Elektronikbereich untermauert die Firmenphilosophie, die Offenheit, Transparenz und Kommunikation in den Mittelpunkt stellt.

Mit Kunden in über 120 Ländern und acht Niederlassungen in Europa, Nordamerika, Südostasien und im Nahen Osten sieht sich Omicron mit einem Marktanteil von 30 bis 35 Prozent als weltweiter Marktführer in seinem Bereich. In Deutschland liege die Quote sogar bei 95 Prozent. Zu den Abnehmern zählen Energieversorger wie E.ON oder N-Ergie, aber auch Bayer, Shell, ABB, General Electric und nicht zuletzt Siemens und Areva in Erlangen.

Im deutschen Servicecenter in Erlangen sind 25 Mitarbeiter tätig, darunter Ingenieure aus Brasilien, Ägypten und Polen. Ausschlaggebend für die Standortverlagerung von Röttenbach nach Erlangen in unmittelbare Nähe des Bahnhofes war die günstige Verkehrsanbindung, aber auch die optimale Infrastruktur der Innenstadt. Omicron bietet in Erlangen Ingenieurdienstleistungen in Form von Schulungen, Beratung und Inbetriebnahme elektrischer Anlagen an.

Viele Hürden des Denkmalschutzes mussten überwunden werden, um das Haus dem optimalen Standard anzugleichen. Vor allem in die Ökologie wurde investiert: Eine Wärmpumpe mit acht Erdsonden, Dreifach-Verglasung, kombinierte Außen- und Innendämmung, kontrollierte Be- und Entlüftung sowie Deckensegel für Heizung und Kühlung. Jeder Mitarbeiter kann die Lichtstärke an seinem Arbeitsplatz auf einen konstanten persönlichen Wert einstellen, der in Abhängigkeit des einfallenden Außenlichtes geregelt wird. Die Raumlampen werden über Bewegungsmelder eingeschaltet. Rund zwölf Kilometer Datenleitungen wurden in dem Gebäude verlegt, das auf 40 Arbeitsplätze und einen möglichen zweiten Bauabschnitt ausgelegt ist.

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2009, Seite 54

 
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