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Ausländische Jugendliche

"MITeinander" die Chancen verbessern

Seit zehn Jahren engagiert sich der Ausbildungsring ausländischer Unternehmer (AAU) dafür, Migranten besser zu qualifizieren. Dem Verbund gehören 135 Unternehmen an.

Bei dem zweitägigen Symposium "MITeinander" in Nürnberg wurden erprobte Modelle der beruflichen Integration vorgestellt. Veranstalter waren das Bayerische Sozialministerium, der AAU und die IHK.

Derzeit engagieren sich 135 deutsche und von Migranten geführte Unternehmen der Region Nürnberg im Ausbildungsring. 175 junge Leute absolvieren bei den Mitgliedsunternehmen eine berufliche Ausbildung, von denen etwa 40 im Sommer 2009 mit der Abschlussprüfung abschließen. Im Herbst dieses Jahres werden nach derzeitigem Stand 40 junge Leute ihre Ausbildung bei AAU-Mitgliedsunternehmen beginnen. AAU-Geschäftsstellenleiter Rainer Aliochin erklärte bei der Veranstaltung, seit der Gründung habe der Ausbildungsring 410 Jugendliche beim Berufseinstieg begleitet.

Bevor der Ausbildungsring gegründet wurde, hatte der 1992 ins Leben gerufene "Aktionskreis zur beruflichen Qualifizierung junger Ausländer" (ABA) wichtige Vorarbeit geleistet. IHK, Handwerkskammer, Arbeitgeberverbände, Arbeitsverwaltung, Ausländerbeiräte, DGB, Städte, Regierung von Mittelfranken, Konsulate und Wohlfahrtsverbände hatten sich zu einem breiten Bündnis zusammengefunden, um die geringe Ausbildungsquote von Jugendlichen ausländischer Herkunft zu erhöhen. Durch aktive Mitarbeit des Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg sowie der türkischen Unternehmervereine TIAD und VDTU wurde schließlich am 20. Mai 1999 in der IHK Nürnberg für Mittelfranken der Ausbildungsring ausländischer Unternehmer von 21 Mitgliedern gegründet.

170 Bildungsexperten aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Jubiläumsveranstaltung "MITeinander" teil. Einige der Themen der Fachvorträge und Workshops: Migrationspolitik, Fördermöglichkeiten für Integrationsprojekte, stärkere Einbindung der Eltern, Ausbildung bei Unternehmen mit Migrationshintergrund sowie Netzwerke zur besseren Integration von Migranten. Staatsekretär Markus Sackmann vom Bayerischen Sozialministerium erklärte, für die Staatsregierung habe es absolute Priorität, allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. "Denn Ausbildung ist die Tür zum Berufsleben, Erfolg im Berufsleben ist der Schlüssel für die Verankerung der Migranten in unserer Gesellschaft." Ursula Poller, Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin, wies darauf hin, dass die berufliche Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund wegen des demographischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftebedarfes von entscheidender Bedeutung sei.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2009, Seite 15

 
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