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Wirtschaftspolitik

Gesamtkonzept für die Städteachse

Bei einem Besuch in der IHK sagte Ministerpräsident Horst Seehofer Unterstützung für die Quelle zu. Außerdem stellte er Projekte für die Forschungsförderung in Aussicht.

Bis zum Ende dieses Jahres will die Bayerische Staatsregierung ein Gesamtkonzept für die wirtschaftliche Entwicklung der Städteachse Nürnberg/Fürth vorlegen. Eine Arbeitsgruppe, in der Kammern, Bundesagentur für Arbeit, die betroffenen Kommunen und die Gewerkschaften mitwirken, wird dafür konkrete Projekte zusammenstellen. Dies kündigte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem Gespräch an, zu dem er vor dem Hintergrund der Entwicklung bei Primondo / Quelle in der IHK mit Entscheidungsträgern der Region zusammentraf. Anschließend führte er in Fürth Gespräche mit der Geschäftsführung und der Insolvenzverwaltung von Quelle.

An dem Gespräch in der IHK nahmen neben Ministerpräsident Seehofer Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder, Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Nürnbergs Bürgermeister Dr. Klemens Gsell, IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Handwerkskammer-Präsident Heinrich Mosler, DGB-Vorsitzender Stephan Doll und Rainer Bomba, Vorsitzender der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, teil.

"Es geht jetzt darum, dass alle Akteure gemeinsam für die Zukunft der Region Nürnberg an einem Strang ziehen", erklärte Seehofer mit Blick auf die Einsetzung der Arbeitsgruppe. "Es kommt mir darauf an, dass wir die Strukturen so verändern, dass wir von den hohen Arbeitslosenzahlen in der Region wegkommen", sagte Seehofer bei einem Pressegespräch in der IHK. Die Zukunft der Region sieht der Ministerpräsident besonders auch in den Bereichen Energietechnik und Elektromobilität. Aufgeschlossen zeigte er sich für die Errichtung eines Energie-Campus in der Region, um die Forschung in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz zu stärken. IHK-Präsident Wübbenhorst nannte als weitere förderungswürdige Projekte u.a. den Ausbau der Forschung an Neuen Materialien in Fürth sowie Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik in Nürnberg.

Hinsichtlich Primondo/Quelle sagte der Ministerpräsident zu, die Staatsregierung werde sich nachdrücklich dafür einsetzen, dass der "Gesamtversandhandel ohne Wegnahme von Filetstücken" erhalten bleibe. Hier könne er sich insbesondere finanzielle Hilfen des Freistaates vorstellen, um die Beschäftigungsgesellschaften zu unterstützen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 14

 
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