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Antiquitäten Eichinger

125 Jahre an historischer Stätte

1884 gründete Max Eichinger im Herzen der Ansbacher Altstadt das Familienunternehmen Antiquitäten Eichinger, das heute in der vierten Generation geführt wird. Die Geschäftsräume befinden sich seit der Unternehmensgründung in einem historischen Gebäude, dem sogenannten Brandenburger Haus. Der Komplex in der Altstadt war mit seinem malerischen Innenhof die einstige markgräfliche Posthalterei, von wo aus es um das Jahr 1470 eine der ersten regelmäßigen Postverbindungen in Deutschland gab. Der Ansbacher Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli gestaltete das Anwesen im Jahre 1703 neu.

Die Familie Eichinger war in den 125 Jahren seit der Firmengründung stets bemüht, möglichst viel der historischen Bausubstanz zu erhalten und das historische Ambiente und die Verkaufsräume harmonisch zusammenzuführen. Alte Bausubstanz, hochwertige alte Möbel, Kunst, Porzellan und vieles andere mehr bilden eine Einheit. Erst vor wenigen Jahren wurde ein kleiner Pferdestall aus dem späten 15. Jahrhundert mit viel Liebe zum Detail restauriert, er wird seitdem als Verkaufs- und Ausstellungsraum genutzt.

Mit der Verleihung des Titels "Königlich bayrisch und herzoglich" an das Geschäft des Firmengründers Max Eichinger hatte der Hof dessen Engagement auf dem Sektor des Handels mit Antiquitäten und antiquarischen Büchern honoriert. Mitte des 20. Jahrhunderts übernahm der Enkel des Gründers, der ebenfalls den Namen Max Eichinger trägt, das Geschäft. Bis heute steht der jetzt 72-jährige täglich im Geschäft, auch seine Frau Anna Eichinger arbeitet im Betrieb mit. Sie unterstützen ihren Sohn Christian Eichinger, der seit Ende 2008 als Inhaber die vierte Generation repräsentiert und studierter Kunsthistoriker ist.

"Der Kunst- und Antiquitätenhandel ist eine sehr konstante Angelegenheit", berichten in ihrem 125. Jubiläumsjahr Max und Christian Eichinger übereinstimmend. Sicher sei der Geschmack der Sammler von Kunst und Antiquitäten Zeiterscheinungen unterworfen. Über heute hoch im Kurs stehende Biedermeier-Möbel hätten Liebhaber alten Mobiliars in der Gründerzeit vor 125 Jahren beispielweise die Nase gerümpft. Abgesehen von solchen Modeerscheinungen bleibe der "gehobene Sammler" seiner Sammelleidenschaft treu, sagen die beiden Kunstexperten. Auch deshalb verzeichne das Geschäft selbst in der derzeitigen Wirtschaftskrise eine konstante Nachfrage nach hochwertigen Antiquitäten. Gefragt seien Qualität und auch kuriose Sammelgegenstände, aber durchaus auch "einfache" Gegenstände aus früheren Zeiten. Dem eigenen Geschäft komme zugute, dass in 125 Jahren des Bestehens ein hohes Maß an Vertrauen sowohl im Verkauf als auch im Ankauf bis hinein in "höhere Häuser" aufgebaut worden sei, sagen Max und Christian Eichinger.

Autor/in: 
ubr.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 58

 
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