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Noris Plastic

Neuartige Verbundwerkstoffe

Die Produktion von Kunststofferzeugnissen kann eine besondere technische Herausforderung bedeuten: Die Noris Plastic GmbH & Co. KG, Altdorf, hat diese Herausforderung angenommen. "Seit der Gründung in Nürnberg vor 40 Jahren - von klein auf als Familienbetrieb – haben wir uns mit neuen Kunststoffen und den besten Kunststoffmischungen beschäftigt", erklärte Senior-Chef Helmut Tenner bei der Jubiläumsveranstaltung in Altdorf, wo das Unternehmen seit 18 Jahren seinen Sitz hat.

Der Firmengründer leitet heute noch gemeinsam mit seinen Söhnen Ralf und Axel das Unternehmen. In den ersten Jahren wurden nur Kunststofferzeugnisse wie Profile, Rohre und Hülsen hergestellt. Aber auch da wurde schon auf verschiedene Modifikationen bei den Kunststoffmischungen geachtet und nach Kundenwunsch beispielsweise mineral- oder fasergefüllte Kunststoffe eingesetzt.

Neu seit einigen Monaten bei der Verarbeitung von Verbundwerkstoffen: Mit einer selbst konstruierten Extrusionsanlage fertigt Noris Plastic Rohre und Profile, die nur noch zu 50 Prozent aus Kunststoff bestehen, die anderen 50 Prozent des Ausgangsmaterials sind Holzfasern. Damit eröffnen sich nach Worten von Axel Tenner, der sich im Unternehmen vor allem um die Herstellung der Kunststoffprodukte kümmert, neue Möglichkeiten für innovative Produkte.

Die Erfahrungen aus der Produktion führten Anfang der 90er Jahre zu einem neuen Geschäftsfeld, dem Maschinenbau. Seitdem entwickelt und fertigt Noris Plastic Maschinen zum Granulieren sowie zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffprodukten – Extruder, aber auch komplette Extrusionsanlagen. Erfolgsmodell der Altdorfer in diesem Bereich ist der modular aufgebaute Zweischnecken-Compounder für die Modifizierung und Extrusion hochwertiger Kunststoffe. Ralf Tenner, der in dem Familienbetrieb für den Maschinenbau zuständig ist, verwies insbesondere auf die nach Kundenwunsch gebauten Sonderanfertigungen. Einer der in jüngster Zeit gelieferten Compounder wird beispielsweise in einem Zentrum für orthopädische Wissenschaften eingesetzt, um Knochenzement zu entwickeln und zu produzieren.

Senior-Chef Helmut Tenner, der das Unternehmen vor 40 Jahren in Nürnberg gegründet hat, nahm bei der Jubiläumsfeier u.a. die Glückwünsche von Hans-Jürgen Lorenz, dem Vorsitzenden des IHK-Gremiums Altdorf entgegen. Tenner sieht trotz der aktuellen Rezession optimistisch in die Zukunft. Gründe seien u.a. das Know-how bei der Anwendung nachwachsender Rohstoffe und auch die steten Investitionen, um weiter innovative Produkte entwickeln zu können. Die 23 Vollzeitbeschäftigten im Betrieb bräuchten sich also keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze zu machen. Zur Belegschaft gehören auch zwei Auszubildende in den Berufen Mecha-roniker und Verfahrenstechniker.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 62

 
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