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Cross Media

Im Dialog mit dem Leser

Die Zeitungen nutzen das Web für den direkten Austausch mit ihren Lesern und verbinden dabei Print und Internet. Medienübergreifender Journalismus am Beispiel der Nürnberger Zeitung.

Einen Internet-Auftritt hat die Nürnberger Zeitung schon seit über zehn Jahren unter www.nz-online.de. Im Wesentlichen waren dort in der Anfangszeit aktuelle Meldungen und Artikel zu lesen. Doch längst wird das Netz nicht mehr nur genutzt, um Artikel aus der Printausgabe eins zu eins online zu stellen. Das Netz dient vielmehr dazu, mit den Lesern direkt ins Gespräch zu kommen und Dienstleistungen anzubieten, die zusätzlichen Nutzen bieten. Nach Aussage von Peter Viebig, der für den Web-Auftritt der NZ verantwortlich zeichnet, wurden bald Online-Umfragen eingeführt, um zu analysieren, welche Meinung die Leser zu aktuellen Themen haben.

Großen Aufwand betreibt die NZ-Web-Redaktion, um das Franken-Wiki aufzubauen – eine Artikelsammlung rund um das Thema Franken. Seit Herbst 2007 wurden mehr als 3 000 Artikel eingestellt, fast 50 000 Zugriffe pro Monat verzeichnet dieses Angebot. Zur Debattenkultur beitragen will die Redaktion mit ihren Blogs, die unter http://blog.nz-online.de abrufbar sind. Dazu gehört die lokale Debattenseite "Senf dazu", in der nicht nur eine wöchentliche Leserfrage zur Diskussion gestellt, sondern auch die Resonanz zu "Aufregern" aus der Region eingeholt wird. Hier ergänzen sich Internet und Printausgabe, denn diese Themen werden auch im Blatt aufgegriffen. In den Blogs vertiefen NZ-Redakteure ihre Spezialgebiete und tauschen sich mit Lesern aus. Unter anderem hat die NZ folgende Blogs: Tiergarten, Campus (Hochschul-Themen), "Club", Greuther Fürth, Stadt Nürnberg, ein Blog, in dem ein NZ-Redakteur originelle Bilder aus dem Nürnberger Alltag postet, sowie das Blog des USA-Korrespondenten Arndt Peltner. Dazu gibt es verschiedene Videoformate: Eine russische Wochenschau, wöchentliche Beiträge über italienische Sprache und Lebensart in Nürnberg ("Zwischen Pegnitz und Piazza"), die NZ-Klickparade oder Videos aus dem Amateurfußball.

Um die Reichweite zu erhöhen und Menschen anzusprechen, die mit der gedruckten Ausgabe nicht mehr zu erreichen sind, ist die NZ auf verschiedenen Web-Plattformen vertreten. Die Redaktion "twittert" unter @NZ_Online und hat mittlerweile mehr als 1 200 sogenannte Follower. Auch bei Facebook (www.facebook.com/nuernberger.zeitung) und bei MySpace (www.myspace.com/nz_space) ist die NZ aktiv. Die Videos sind auch auf der Video-Plattform YouTube unter "nzkanal" zu sehen, auch auf diese Weise finden zusätzliche Nutzer zur NZ. "Unsere Social-Media-Bemühungen verstehen wir nicht als One-Way-Veranstaltung. Die User haben so die Möglichkeit, uns Kommentare und Rückmeldungen zu geben, aber auch Hinweise auf interessante Themen", erklärt Viebig. Neu bei diesen Angeboten sind das so genannte Heimatprofil für Franken auf StudiVZ (www.studivz.net/franken) und auf meinVZ (www.meinvz.net/franken). Dort gibt es neben Nachrichten aus Franken auch Ausgehtipps, Veranstaltungshinweise sowie die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen.

Talentcheck und Newsticker
Auf große Resonanz stößt der NZ-Talentcheck – eine Plattform, auf der Schulabgänger sich über ihre Stärken und Schwächen klar werden können. Damit unterstützt dieses Forum, das u.a. von IHK und HWK unterstützt wird, bei der Auswahl eines geeigneten Ausbildungsberufes. Eine neue Online-Aktivität kam vor Kurzem hinzu: Für die Nürnberger N-Ergie AG gestaltet die NZ einen Newsticker mit täglich 10 bis 15 Meldungen. Sie sind sowohl im Intranet der N-Ergie als auch auf der Homepage und den Monitoren der Kundenzentren zu sehen. "Das Angebot der Nürnberger Zeitung ermöglicht es uns, die Attraktivität unseres Internet-Auftritts mit einem geringen Aufwand zu erhöhen", erklärt N-Ergie-Vorstandsvorsitzender Herbert Dombrowsky.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2009, Seite 48

 
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