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Suchmaschinen

Was sind die Schlüsselwörter?

Um in Suchmaschinen gut gelistet zu werden, ist eine Analyse der sogenannten ?Keywords? ein unerlässlicher Schritt. Von Marietta Anton

Wie finde ich heraus, mit welchen Keywords meine Zielgruppe in Suchmaschinen wie Google sucht? Auf welche Begriffe sollte der Internet-Auftritt also optimiert werden? Diese sechs Tipps helfen dabei, die richtigen Suchbegriffe zu finden:

Stichwörter sammeln: Sammeln Sie beliebig viele Stichwörter und deren Variationen (Einzahl, Mehrzahl, Schreibweisen, Suchphrasen). Sucht Ihre Zielgruppe eher mittels Fachjargon oder nach Überbegriffen, regional oder mit bestimmten Sprachgewohnheiten? Die Suche nach "Webdesign Nürnberg" ergibt z.B. nicht dasselbe wie die nach "Nürnberg Webdesign" und ein Bayer drückt sich gegebenenfalls anders aus als ein Berliner.

Sammlung auf Sinnhaftigkeit prüfen: Einen Steuerberater sucht man nicht unter dem Begriff "Vertraulichkeit". Derlei Wörter sollten gestrichen werden, wenn eine erste Liste von Stichwörtern bereinigt wird.

Hilfsmittel und Tools: Mitbewerber-Analyse, Keyword-Datenbanken und auch das häufig empfohlene Keyword-Tool von Google AdWords sind mit Vorsicht zu genießen. Man kann sich davon inspirieren lassen, jedoch muss für das eigene Angebot nicht richtig sein, was für andere passt. Was wirklich "gegoogelt" wird, erfährt man über diese Instrumente nicht. Sinnvoll ist das eher unbekannte "Google Insight for Search". Hier kann man Begriffe bezüglich des Suchverhaltens in Google vergleichen und auch einschränken auf Region und Zeitraum. Es lässt sich also ganz konkret nachvollziehen, in welchem Verhältnis in Bayern in den letzten zwölf Monaten die Wörter "Leasing" und "Vermietung" verwendet wurden. Die nützlichste Methode ist, eine eigene Anzeigenkampagne (AdWords) zu starten und alle gesammelten Suchphrasen gezielt auszutesten.

Erfolge sichern: Wenn der Auftritt schon länger besteht, so sollen Suchbegriffe, die jetzt bereits Besucherströme auf die Seite bringen auch weiterhin treffen. Deshalb unbedingt die Besucherstatistik beachten!

Die Zielgruppe fragen: Die einfachste Methode ist es, die Kunden zu fragen, nach was sie suchen würden bzw. gesucht haben.

Beurteilung der Chancen: Zu analysieren ist, ob man mit den Suchphrasen ganz nach oben gelangt. Welcher Einsatz ist nötig? Ist das zweit- oder das drittbeste Wort vielleicht viel weniger umkämpft und sind die Top Ten damit besser erreichbar?

Prüfung der Inhalte: Sind die richtigen Wörter festgelegt, mit denen der Auftritt nun "treffen" soll, dann sollten gleichzeitig auch die Inhalte unter die Lupe genommen werden. Wird passender und interessanter Inhalt dazu angeboten oder muss dieser erst geschaffen werden?

Die Bestimmung der Schlüsselwörter gelingt häufig deshalb nicht zufriedenstellend, weil sie viel zu unspezifisch definiert werden, weil einer der Schritte ausgelassen wird oder weil der Anspruch für das vorhandene Budget zu hoch ist. Beispiel: Die Architektin möchte mit dem Wort "bauen" nach vorne zu kommen. Hier ist eine Portion Betriebsblindheit im Spiel. Denn welcher Interessent für Hausbau, der nach einem Fachmann sucht, gäbe in Google einfach nur "bauen" ein? Eine erste Sammlung sollte Suchphrasen hervorbringen wie "Bauen mit Architekt", "Architekt Nürnberg", "Architekt Feng Shui", "Architekt Gewerbeimmobilien", "Energieausweis Gewerberäume" usw.

Die verbleibenden Möglichkeiten werden auf das mögliche Ranking hin geprüft, per Google AdWords-Kampagne konkret ausgetestet und erst dann in den Internet-Auftritt eingepflegt. Letztlich bringt dieses Verfahren nicht hohen Besucherstrom, dafür aber die richtigen Interessenten auf Ihre Website. Kurzum: Qualität statt Quantität.

Externer Kontakt: Marietta Anton ist Inhaberin von medi-data Webdesign & Suchmaschinenoptimierung in Zirndorf (www.medi-data.de)
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2009, Seite 45

 
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