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Herberg.Gruppe

Ingenieure sind weiter gesucht

In den 30 Jahren seit seiner Gründung hat der Nürnberger Personaldienstleister Herberg.Gruppe ein durchschnittliches Wachstum von jährlich zehn Prozent hingelegt. Im vergangenen Jahr wurden mit rund 1 000 Mitarbeitern noch 47 Mio. Euro umgesetzt. Doch wie die anderen Unternehmen der Branche bleibt auch Herberg nicht von der aktuellen Rezession verschont: 2009 wird der Umsatz voraussichtlich auf 35 Mio. Euro sinken, wenngleich noch ein kleiner Gewinn erwartet wird.

Die Konjunkturschwäche hat sich vor allem auch auf die Zahl der Mitarbeiter ausgewirkt: Von den rund 1 000 Beschäftigten zum Jahresende 2008 wurden bis Mitte dieses Jahre etwa 400 abgebaut. Der Rückgang hat aber im Wesentlichen bei den schwächer qualifizierten Mitarbeitern stattgefunden, bei Ingenieuren mit hoch spezialisierten Qualifikationen gab es so gut wie keinen Einbruch. "Wir sind nach wie vor nicht in der Lage, alle Ingenieurgesuche unsere Kunden zu besetzen", so Herberg-Vertriebsleiter Heiko Gömmel. Zudem sieht er erste Anzeichen, dass sich die Konjunktur bessert, so gebe es beispielsweise wieder mehr Anfragen von Automobilzulieferern.

Das 1979 gegründete Unternehmen ist in den Geschäftsbereichen Technische Dienstleistungen und Personaldienstleistungen (Ingenieure, Techniker, Facharbeiter und Helfer) aktiv. Der Dienstleister, der auch Mitbegründer der Interessengemeinschaft Nordbayerischer Zeitarbeitsunternehmen (INZ) war und seit Anfang 2008 zum Essener Personaldienstleister Tempton Group gehört, bedient seit mehr als 20 Jahren überwiegend vier Großkunden in der Metropolregion Nürnberg. Mit einem neuen Modell unterstützt Herberg Kunden, die unter schwacher Auslastung leiden. Sie können ihre eigenen Beschäftigten anderen Firmen über einen Mitarbeiterpool bei Herberg zur Verfügung stellen. Dadurch beschäftigen sie ihre Fachkräfte auch in der Rezession und können sie bis zum Anspringen der Konjunktur halten.

Zur Herberg-Unternehmensgruppe gehört -auch die TIS Telecommunication Installation Service, die 1997 von Lucent Technologies ausgegliedert wurde. Sie baut bundesweit Nachrichtentechniksysteme auf und verantwortet dabei den ganzen Prozess bis zur Inbetriebnahme von mobilen Netzen und Festnetzen. Als Lucent vor neun Jahren seine Fertigung verkaufte, übernahm Herberg auch die Nachsorge bzw. technische Gewährleistung für bereits verkaufte Lucent-Technologie.

Eine weitere Spezialtochter ist die NTG (Nachrichtentechnik) mit Sitz im Nürnberger Nordostpark. Neben der Installation von Telekommunikationssystemen verschiedener Hersteller konzentrieren sich die Ingenieure und Techniker auf die Geschäftsbereiche Test und Inbetriebnahme sowie auf die Störungsbeseitigung bereits installierter Systeme. Die Herberg Service Plus GmbH ist auf den Märkten der Telekommunikation, Informationstechnologie, Elektronik, Elektrotechnik und Automobilindustrie präsent und deckt u.a. die Bereiche elektromagnetische Verträglichkeit, Gerätesicherheit, Umweltsimulation und Funkschnittstellen ab.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2009, Seite 65

 
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