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Uvex

Gegenläufige Umsatztrends

Auftragsrückgänge im industriellen Arbeitsschutz, gleichzeitig starke Umsatzzuwächse bei Sport und Freizeit: Das waren die beiden gegenläufigen Entwicklungen bei der Fürther Uvex-Gruppe im Geschäftsjahr 2008/09 (Stichtag 31. Juli). Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise habe man das Jahr „solide gemeistert“, erklärte Geschäftsführender Gesellschafter Michael Winter. Insgesamt setzte das Fürther Familienunternehmen 290 Mio. Euro um (minus sechs Prozent), wovon die Hälfte auf das Auslandsgeschäft entfiel.

Innerhalb der Uvex Winter Holding GmbH & Co. KG war der Teilkonzern uvex safety group (industrieller Arbeitsschutz) stark von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen: Das Unternehmen, das als Systemanbieter für persönliche Schutzausrüstung in nahezu allen Industriebranchen vertreten ist, musste wegen der wirtschaftlichen Einbrüche bei den Kunden einen Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 180,9 Mio. Euro hinnehmen. Uvex beliefert u.a. die Automobilindustrie und deren Zulieferer mit Schutzbrillen, Gehörschutz, Schutzhandschuhen und Sicherheitsschuhen.

Während Uvex beim Arbeitsschutz den größten Umsatzrückgang der Firmengeschichte verzeichnete, legte der Bereich Sport und Freizeit stark zu: Die uvex sports group mit den zwei Gesellschaften uvex sports und Alpina Sports sowie Filtral steigerte den Umsatz um 15 Prozent auf rund 127 Mio. Euro. „Die Saison 2008/09 bescherte uns die beste Wintersport-Saison seit dem hervorragenden Schneewinter 2003/04. Zudem hat der tragische Unfall des ehemaligen Thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus die Nachfrage nicht nur nach Skihelmen, sondern generell nach Schutzprodukten für den Freizeitbedarf deutlich erhöht“, erklärte Winter. Auch die Markteinführung von Reitsporthelmen habe einen Beitrag zum Umsatzplus geleistet. Alpina Sports erreichte sogar das beste Geschäftsjahr seit Firmengründung vor 29 Jahren. Für das laufende Geschäftsjahr peilt Michael Winter trotz der noch verhaltenen Konjunktur in der Gruppe einen Gesamtumsatz von 283 Mio. Euro.

Die Uvex Winter Holding GmbH & Co. KG mit den vier Gesellschaften uvex safety group, uvex sports, Alpina International und Filtral agiert mit 38 Tochterfirmen in 22 Ländern. Nach Worten Winters wird jedoch „aus Überzeugung“ überwiegend in Deutschland produziert, zwei Drittel der insgesamt 2 140 uvex-Mitarbeiter sind hierzulande beschäftigt. Die Produktpalette umfasst Ski- und Sportbrillen, Fahrrad-, Ski-, Reit- und Motorradhelme sowie Arbeitsschutzausrüstung „von Kopf bis Fuß“. 

„Marke des Jahrhunderts“
Vor Kurzem wurde der Rang des fränkischen Unternehmens als bedeutender Markenartikler erneut unterstrichen: Der Deutsche Standard verlieh das Siegel „Marke des Jahrhunderts“ in der Kategorie „Skibrille“ an Uvex. Die renommierte Auszeichnung würdigt seit gut 20 Jahren deutsche Produkte und Unternehmen, die emblematisch für eine ganze Produktgattung stehen, wie beispielsweise Haribo für Gummibären oder Tempo für Taschentücher. Geschäftsführender Gesellschafter Rainer Winter und seine Tochter Gabriele Grau nahmen den Preis in Frankfurt entgegen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2009, Seite 61

 
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