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Hermann Gutmann Werke

Neues Logistikzentrum in Weißenburg

Rund vier Mio. Euro investierten die Hermann Gutmann Werke in Weißenburg in ein neues Logistikzentrum. Mit einem neuen Automatiklager will das Unternehmen die weltweit stark nachgefragten Bausystemprofile künftig noch schneller ausliefern. Bei den Bausystemen, zumeist moderne Fenster-, Türen- und Fassadensysteme, versucht Gutmann nach eigenen Angaben, den unterschiedlichen Anforderungen von Architekten und Bauherrn in Stil und Design optimal gerecht zu werden. Das neue Automatiklager hat eine Grundfläche von mehr als 630 Quadratmetern und eine Bauhöhe von rund 27 Metern. Dort werden auch Logistikaufgaben abgewickelt, die bislang in einem von der Tochtergesellschaft Gartner Ex-trusion in Gundelfingen betriebenen Lager erledigt wurden.

Während sich das Segment Bau/Bausysteme nach Angaben des Unternehmens auf dem Niveau des Vorjahres bewegt, entwickelten sich die Geschäftsfelder Automobil und Maschinenbau stark rückläufig. Noch im Jahr 2007 hatte die Unternehmensgruppe, die vier Fertigungsstätten in Deutschland unterhält, einen Rekordumsatz von 312 Mio. Euro erreicht. „In Summe hat sich der Absatz in der gesamten Gruppe gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent reduziert“, sagt Vorstand Wolfram Kopperschläger. Vor allem das Exportgeschäft ist deutlich zurückgegangen, die Exportquote der Gutmann Werke sank von 33 auf 31 Prozent. Während in einigen Unternehmen der Gutmann-Gruppe bereits Kurzarbeit vereinbart wurde, hat die gute Entwicklung im Bausystemgeschäft zumindest die Belegschaft in Weißenburg bisher vor der Krise verschont. Allein bei den Gutmann-Werken in Weißenburg sind 690 Mitarbeiter angestellt, innerhalb der Unternehmensgruppe sind es rund 1 300.

Seit einigen Jahren bilden die Hermann Gutmann Werke über Bedarf aus, derzeit sind 34 Auszubildende beschäftigt. Um den Nachwuchs kümmert sich innerhalb der Unternehmensgruppe vor allem die Hermann Gutmann Stiftung unter Vorsitz von Rechtsanwältin Angela Novotny. Die Förderarbeit der Stiftung, die auch Miteigentümerin der Hermann Gutmann Werke ist, umfasst Projekte für Kindergärten, Schularten, andere Bildungseinrichtungen und Universitäten. Mitte Oktober 2009 hat die Stiftung zusammen mit der Beratungsfirma Trifolium aus Friedberg einen „Berufsparcours“ (BP) für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen organisiert: An drei Vormittagen erhielten Hauptschüler Einblicke in die Berufswelt. Dabei erprobten sie in fünf- bis zehnminütigen Mini-Praktika typische Aufgaben aus verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Vorrichtungen zusammenbauen, Dächer eindecken, Schaltschränke verkabeln, Kabel isolieren, Versicherungen berechnen, Gegenstände aus Metall anfertigen). Nach Worten Angela Novotnys können sich sehr viele Jugendliche unter Berufsbezeichnungen nichts vorstellen und wissen kaum, welche Tätigkeiten und Aufgaben sie in den verschiedenen Berufen erwarten. Deshalb sei diese Veranstaltung für die mehr als 1 000 angemeldeten Schüler sehr wertvoll gewesen. Die Stiftung wolle sich auch weiterhin für eine bessere Berufsorientierung einsetzen und beispielsweise weiterhin beim regionalen Projekt „Kooperation Hauptschulen – Wirtschaft“ mitarbeiten.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2009, Seite 74

 
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