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Fränkisches Seenland

Algen gefährden den Tourismus

Am Altmühlsee sind Sofortmaßnahmen nötig, um eine erneute Algenblüte wie in diesem Jahr zu verhindern. Sonst drohen dem Fränkischen Seenland Umsatzrückgänge, Arbeitsplatzverluste und ein erheblicher Imageschaden. Dies erklärte Oliver Pattloch, Vorsitzender des IHK-Gremiums Gunzenhausen, beim Treffen der 16 regionalen IHK-Gremien in Gunzenhausen. Die IHK-Gremien Gunzenhausen und Weißenburg hatten sich bei der Seenkonferenz im November für ein entschlossenes Vorgehen eingesetzt.

Landrat Franz Xaver Uhl, der auch Vorsitzender der Seenkonferenz ist, wies auf die Bedeutung des Tourismus für das südliche Mittelfranken hin: 1,6 Mio. Übernachtungen und vier Mio. Tagesgäste kommen jedes Jahr in das Seenland, 4 200 Arbeitsplätze hängen vom Tourismus ab. Um diese Position zu sichern, müssten neben Familien mit Kindern und Gästen aus Baden-Württemberg andere Zielgruppen noch stärker angesprochen werden, z.B. Senioren und ausländische Urlauber.

Beim Thema Altmühlsee waren sich Pattloch und Uhl darin einig, dass wegen der komplexen Gegebenheiten ein langer Atem nötig sei, um Algenblüten dauerhaft und sicher zu verhindern. Die hohe Belastung des Sees mit Phosphat und Stickstoff lasse sich nicht über Nacht absenken. Als wesentliche Sofortmaßnahme sollte jedoch der Bestand an Weißfischen verringert werden. Denn diese fressen die Wasserflöhe, die den Algen zu Leibe rücken.

Weitere Themen bei dem Treffen, das von IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch moderiert wurde, waren u.a. die IHK-Wahlen, die Breitband-Versorgung in Westmittelfranken und die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Einige der IHKG-Vertreter nutzten zuvor die Möglichkeit eines Firmenbesuches bei der Bystronic Armatec GmbH in Gunzenhausen – eines der führenden Unternehmen bei Lösungen für die Glasverarbeitung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2009, Seite 22

 
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