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Deutsche Bank Research

Innovative Köpfe braucht das Land

Bayern ist gemeinsam mit Baden-Württemberg hinsichtlich der Innovationskraft im bundesdeutschen Vergleich führend. Beim Innovationsranking der Bundesländer im Beobachtungszeitraum 2003 bis 2007 liegt der Freistaat dagegen im Mittelfeld. Das hat die aktuelle Studie „Innovative Köpfe braucht das Land“ von Deutsche Bank Research festgestellt, die Autor Thomas F. Dapp bei der Deutschen Bank in Nürnberg vorstellte. Untersucht wurden u.a. Forschung und Entwicklung (F&E), Bildung sowie Unternehmensgründungen.

Bayerns F&E-Ausgaben lagen 2007 mit einem Wert von 2,82 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) über der bundesdeutschen Ausgabenquote (2,54 Prozent) und damit auf Rang drei nach Baden-Württemberg und Berlin. Allerdings wurden die Ausgaben in Bayern von 2003 bis 2007 leicht zurückgefahren. Um die Innovationskraft zu verbessern, empfiehlt Dapp die Förderung der strategischen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft.

Dass Bayern ein attraktiver Lebens- und Arbeitsort ist, bestätigt auch die Studie der Deutschen Bank. So zählt Bayern zu den beliebtesten Zuwanderungsländern in Deutschland. Im Durchschnitt sind im Zeitraum 2003 bis 2007 0,26 Prozent der Bevölkerung zugewandert. Höhere Durchschnittswerte weisen nur Hamburg und Berlin auf. Zu den Schwächen Bayerns rechnet die Studie die relativ schwache Quote der Hochschulabsolventen, die 2007 bei 22 Prozent der Bevölkerung lag. Damit befindet sich der Freistaat im hinteren Drittel der deutschen Bundesländer.

In Nordbayern hat Bernd Sauter, verantwortlich für das Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank in Nürnberg, beobachtet, dass zahlreiche Unternehmen vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise gerade jetzt investieren. Die Mittel fließen jedoch vorrangig in Innovationen, weniger in Gebäude und Maschinen. Im Zeitraum September 2008 bis September 2009 habe die Deutsche Bank allein in Nordbayern Innovationskredite über 45 Mio. Euro von der KfW und anderen Förderbanken an Firmen vermittelt. Zwei Drittel der Fördermittel entfielen auf den Norden Bayerns.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2009, Seite 11

 
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