Telefon: +49 911 1335-1335

Spedition Gressel

Millionen-Investition im Jubiläumsjahr

Zum 125-jährigen Firmenjubiläum hat die Spedition Gressel ihre Kapazitäten erheblich erweitert: Das in Neustadt/Aisch ansässige Familienunternehmen hat im September eine neue Lagerhalle mit 4 500 Quadratmetern eingeweiht und dafür rund zwei Mio. Euro investiert. Mit dem Neubau im Gewerbegebiet Kleinerlbach verfügt die Spedition nun über 8 500 Quadratmeter Hallenlagerfläche; dazu kommen 6 000 Quadratmeter Freilagerfläche.

An der Planung und dem Bau der neuen Halle – sie ist mit fünf Verladerampen und zwei Ladetoren ausgestattet und bietet Platz für 15 000 Paletten – waren vor allem Firmen aus der Region beteiligt. Seniorchef Emil Gressel sieht in diesem Engagement auch ein Zeichen der Verbundenheit mit seiner Heimatstadt. Schließlich ist sein Betrieb das älteste Unternehmen Neustadts: Vor 125 Jahren gründete Emil Gressels Urgroßonkel eine „Colonialwarenhandlung“, aus der sich ein florierender Agrarhandel entwickelt hat. Mit zwei Lkws stieg Emil Gressel 1984 in das Speditionsgeschäft ein, um sich ein „zweites Standbein“ zu schaffen. Dieses Projekt lief so gut, dass 1990 der Agrarhandel aufgegeben wurde.

Heute hat die Gressel Spedition GmbH & Co. KG einen Fuhrpark von 50 Fahrzeugen, davon 34 Sattelzüge von insgesamt 20 Metern Länge. Die technische Ausstattung sei auf dem allerneuesten Stand, betont Emil Gressel. Alle Lkws seien mit digitalem Tachograph und mit Motoren ausgerüstet, die die Euro-5-Norm erfüllen.

Im Krisenjahr 2009 blieb die Spedition Gressel von gravierenden Auftragseinbußen verschont, allerdings sei der Umsatz leicht zurückgegangen, wie Barbara Gressel berichtet, die die fünfte Generation des Familienunternehmens repräsentiert. Was die Entwicklung 2010 anbelangt, so ist die Geschäftsführerin zuversichtlich: „Wir werden den zu erwartenden konjunkturellen Aufschwung für unser Unternehmen nutzen.“ Schon jetzt sei die neue Lagerhalle voll ausgelastet, diese Investition werde sich rechnen.

Als einen wesentlichen Faktor, dass die Spedition die Wirtschaftskrise unbeschadet überstanden hat, sehen die Gressels ihre ausgewogene Kundenstruktur: Mit ihren Top-10-Kunden erzielt die Spedition rund die Hälfte ihres Gesamtumsatzes, die übrigen 50 Prozent verteilen sich auf etwa 50 Stammkunden. Diese Zusammensetzung beugt zu großer Abhängigkeit von einzelnen Auftraggebern vor. Ein weiteres Sicherheitsnetz ist das breite Branchenspektrum: Die Kundenunternehmen kommen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen mit den Schwerpunkten Lebensmittel, Baustoffe, Gartenerde, Spielwaren und Holzprodukte.

Derzeit beschäftigt die Spedition Gressel 75 Mitarbeiter, darunter 58 Fahrer. Bei der Personalpolitik denkt das Familienunternehmen schon an die nächste Generation: Ausbildungsplätze anzubieten ist für Emil Gressel und seine Tochter Barbara ein wichtiges Anliegen. Drei Auszubildende machen aktuell bei der Spedition die ersten Schritte ihrer beruflichen Laufbahn. Ausgebildet werden zwei Berufskraftfahrer und ein Fachlagerist.

Dem Standort Neustadt/Aisch wird die Spedition Gressel treu bleiben – nicht nur aus Heimatverbundenheit, sondern auch aus geschäftlichem Pragmatismus: „Die zentrale Lage Mittelfrankens innerhalb Europas ist für das Logistikgeschäft ideal“, betont Emil Gressel. Um die Chancen im internationalen Geschäft zu nutzen und seinen Kunden jederzeit flexible Transportlösungen anzubieten, setzt der Seniorgeschäftsführer auf Kooperation: Die Spedition Gressel ist Mitglied von E.L.V.I.S. Unter dem Dach dieses europäischen Speditionsverbundes haben sich etwa 50 mittelständische Unternehmen mit insgesamt mehr als 4 300 Lkws zusammengeschlossen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2009, Seite 67

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick