Zu den führenden Anbietern von Geokunststoffen, Elastikerzeugnissen und anderen Nischenprodukten für die Bauwirtschaft gehört die Beco Bermüller & Co. GmbH, die vor 50 Jahren gegründet wurde und seit 1983 ihren Sitz am Nürnberger Hafen hat. Mit diesen Produkten sorgt das Familienunternehmen für Sicherheit bei Freizeit- und Sportanlagen sowie für Wirtschaftlichkeit im Bauwesen.
Die Bandbreite und die Einsatzgebiete der Produkte sind überaus vielfältig: Für Spielplätze, Kindergärten, Schulhöfe oder Golfplätze fertigt Beco Bermüller elastische Schutzbeläge, sodass sich Kinder und Sportler beim Fallen auf den Boden nicht verletzen. Diese Produkte werden bei der Tochtergesellschaft Regum GmbH in Röthenbach a.d. Pegnitz hergestellt, ebenso Füllelemente für den Gleisbau.
„Stürmisch entwickelt“ hat sich nach Worten von Geschäftsführer Rudolf Bermüller, der 1967 in das Unternehmen seines Vaters eintrat, der Markt für sogenannte Geotextilien und Geokunststoffe, den die Firma seit Anfang der 80er Jahre aktiv mitgestaltet. Diese Produkte sind beim Straßen-, Gleis- und Deponiebau sowie in der Wasserwirtschaft unverzichtbar: Drainageprodukte und Dichtungsbahnen (Folien) aus Kunststoff trennen, filtern, schützen, verstärken, führen Wasser ab und machen das Bauen dadurch wirtschaftlicher. In Deutschland hat Beco Bermüller in diesem Segment nach eigenen Angaben einen Marktanteil von etwa zehn Prozent und gehört damit zu den führenden Anbietern. Jährlich werden allein etwa zehn Mio. Quadratmeter Vliesstoff an die Handelspartner und auf Baustellen in ganz Deutschland geliefert.
Gegründet wurde das Familienunternehmen am 1. Januar 1960 von Leo Bermüller, der schon seit 1936 im Nürnberger Baustoffhandel tätig gewesen war. Das junge Unternehmen startete mit dem Handel von Schüttgütern (z.B. Sand, Kies, Zement, Schotter) und Betonwaren. Doch schon in frühen Jahren spezialisierte sich Beco Bermüller auf den Landschafts- und Sportplatzbau. Dieser Markt wuchs in den 70er und 80er Jahren schnell, weil viele Schulsportanlagen gebaut wurden und mit Boris Becker und Steffi Graf der Tennisboom einsetzte. Unter dem Markennamen Lob Tennis (heute Lob Sport) wurde 1979 erstmals die Komplettausstattung von Tennisplätzen in einem eigenen Katalog angeboten. Auch heute zählt die Tennis-Sparte zu den tragenden Säulen des Unternehmens.
Heute erzielt Beco Bermüller mit 48 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 16 Mio. Euro, wobei 20 Prozent des Geschäftes auf das Ausland entfallen. Für das Exportgeschäft verantwortlich zeichnet Stefan Bermüller, der vor fünf Jahren in das Unternehmen eintrat und die dritte Generation des Familienbetriebs repräsentiert. Geokunststoffe und Elastikprodukte werden nach Großbritannien, Irland, Niederlande und Osteuropa verkauft, doch auch in Nordafrika und im Mittleren Osten gibt es bereits Geschäftspartner. Insgesamt 5 000 Kunden betreut Beco Bermüller im In- und Ausland.
Sehr am Herzen liegt Rudolf Bermüller die Ausbildung: Seit 1992 wurden 25 Kaufleute im Groß- und Außenhandel ausgebildet, die meisten wurden nach der Prüfung übernommen. Derzeit sind bei Beco Bermüller sieben Azubis beschäftigt.
