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I. K. Hofmann

Neue Zuversicht nach der Rezession

Vor 25 Jahren hat Ingrid Hofmann die Zeitarbeitsfirma I.K. Hofmann mit Sitz in Nürnberg gegründet. Heute zählt das Unternehmen zu den zehn größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland – mit bundesweit 70 Niederlassungen sowie mit Tochtergesellschaften in Österreich, England, Tschechien und den USA.

Im Geschäftsjahr 2009 wurde das Unternehmen jedoch von der Rezession stark gebeutelt: Der Umsatz sank um fast 30 Prozent auf 215 Mio. Euro. „Die Krise hat uns schon sehr strapaziert“, sagte Ingrid Hofmann bei der Bilanzpressekonferenz. „Es ist ein Wunder, dass wir 2009 mit schwarzen Zahlen abschließen konnten.“

Zu schaffen gemacht hat dem Personaldienstleister in erster Linie der Auftragsrückgang in der Automobilindustrie und ihrer Zuliefererbranche. Ein Viertel der Mitarbeiter von Hofmann hatte dort ihre Einsätze. „Das erste Quartal 2009 war das härteste, das ich je erlebt habe“, berichtet die Firmengründerin. Um sich unabhängiger von der Automobilbranche zu machen, hatte Hofmann bereits 2008 begonnen, in neue Geschäftsfelder vorzudringen. Dazu gehören die Branchen regenerative Energien, Medizintechnik sowie Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Geschäftsfelder, die „eine große Chance für uns bedeuten“.

Der Erfolg dieser Neuaufstellung zeigt sich darin, dass sich die Auftragslage von Hofmann seit Anfang 2010 stabilisiert hat. Anzeichen einer Erholung seien zu erkennen, man rechne für 2010 mit einem Umsatzanstieg auf 260 Mio. Euro. Nachdem die Mitarbeiterzahl im Jahr 2009 auf durchschnittlich 10 000 gesunken war, sollen in diesem Jahr 2 000 Mitarbeiter wieder eingestellt werden. Der Optimismus von Hofmann für das aktuelle Geschäftsjahr beruht zum einen auf der Erweiterung des Niederlassungsnetzes. Zum anderen plant das Unternehmen, bundesweit Zentren für Ingenieurdienstleistungen zu gründen. Schließlich soll auch der Bereich „Medical, Health & Care“ als Geschäftsfeld weiter ausgebaut werden.

Zuversichtlich blickt Hofmann auch aus einem anderen Grund nach vorn: „In unserer Branche hat es in den letzten 25 Jahren immer Höhen und Tiefen gegeben. Jede Krise hat uns im Nachhinein mehr Kunden gebracht.“ Deshalb geht die Geschäftsführerin davon aus, dass viele Kundenfirmen nun nach dem Abbau der eigenen Kurzarbeit nicht sofort zusätzliche Einstellungen planen, sondern Auftragsschwankungen über Zeitarbeitskräfte ausgleichen. So könnte es Ingrid Hofmann gelingen, bis 2015 ihr großes Ziel zu erreichen: Die Marke von 500 Mio. Euro Umsatz pro Jahr.

Autor/in: 

ng.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 68

 
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