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Sparkasse Fürth

Optimistische Sicht auf das Jahr 2010

„Wenn die BayernLB nicht gewesen wäre, hätte uns die Krise wenig berührt“, bilanzierte Hans Wölfel, Vorstandschef der Sparkasse Fürth, das abgelaufene Jahr. 12,8 Mio. Euro fielen an Zins und Dividende aus, hinzu kamen noch Abschreibungen von Beteiligungen. Man habe aber die Belastungen aus den laufenden Erträgen verkraftet. Die Insolvenz des einstigen Fürther Versandriesen Quelle habe sich dagegen kaum ausgewirkt. Man war kein direkter Gläubiger, sondern nur über insolvenzgeschädigte Zulieferer aus dem Geschäftsgebiet betroffen, ergänzte Vorstandskollege Walter Brand.

2009 sank die Bilanzsumme der viertgrößten von zehn mittelfränkischen Sparkassen um 76 Mio. Euro auf 2,8 Mrd. Euro, der Gewinn blieb mit 1,5 Mio. Euro nahezu konstant. Auch die Forderungen an Kunden blieben mit 1,8 Mrd. Euro stabil, Kredite in Höhe von 134 Mio. Euro wurden neu für Unternehmen und Selbstständige zugesagt – „entgegen einem um fünf Prozent rückläufigen Markt in Deutschland“, so Wölfel. Der landläufigen Klage über eine Kreditklemme erteilte der Sparkassenchef eine Absage: „Wir wären dumm, wenn wir gutes Kreditgeschäft ablehnen würden.“ Allerdings müssten die Unternehmer ihre Anfragen auch mit klaren Zahlen und Konzepten unterfüttern, um ein Ja aus der Kreditabteilung zu bekommen. Bei der Finanzierung von privaten Immobilien konstatierte Wölfel „wiederum das beste Jahr“. 225 Einheiten hat das vierköpfige Immobilien-Team pro Arbeitstag verkauft, die Wohnungen im Neubaugebiet Egersdorf-Nord und in der Fürther Kalbsiedlung stoßen auf großes Interesse. Niedrige Zinsen und der Wunsch der Kunden nach sicheren Anlagen seien die Treiber des Geschäfts.

Die Sparkasse Fürth, die vor zehn Jahren aus der Stadt- und Kreissparkasse entstand, führt mit konstant 824 Mitarbeitern und 45 Azubis statistisch gesehen für jeden zweiten Einwohner ein Girokonto. Die Nähe zu Kunden soll auch im Jahr 2010 „als ausklingendem Krisenjahr“ Motor des Geschäfts sein. „Wir sind als Sparkasse das Spiegelbild des Geschäftsgebiets“, betonte Wölfel. Für 2010 prognostiziert er eine Verdoppelung des Bilanzgewinns auf drei bis 3,5 Mio. Euro.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 72

 
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