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Energieverbrauch

Intelligent sparen

Klimaschutz-Projekte voranbringen und die Energieeffizienz in der Wirtschaft verbessern: Diese Ziele verfolgt eine neue Partnerschaft von Bundesregierung und IHK-Organisation.

Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation“ ist der Titel der Klimaschutz-Initiative, mit der das Bundesumweltministerium ein breit angelegtes Projekt der deutschen Industrie- und Handelskammern fördert. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist exklusive Partnerin in der Region Nürnberg und beteiligt sich mit zahlreichen Aktivitäten.

„Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sind die wirtschaftlichen Potenziale für mehr Energieeffizienz und mehr Klimaschutz beträchtlich“, so Dr.-Ing. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation/Umwelt. „Wir wollen die Firmen motivieren, die bereits heute wirtschaftlich rentablen Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz weit stärker als bisher umzusetzen.“ In vielen Betrieben ließen sich je nach Branche und Größe bis zu 30 Prozent der Energiekosten einsparen. Davon profitieren auch Umwelt- und Klimaschutz sowie die eigene Wettbewerbsfähigkeit in hohem Maße.

Folgende Dienstleistungen können die Unternehmen nutzen:

  • Beratungen zur Energieeffizienz: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert – zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – Beratungen und besonders zinsgünstige Kredite mit seinem „Sonderfonds Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“. Die Nürnberger IHK agiert dabei als regionale Kontaktstelle zwischen Betrieben und KfW.
  • Mitgliedschaft in der „Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der deutschen Wirtschaft“: Die Mitgliedsunternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen in ihre Unternehmensstrategie integrieren und die Einsparerfolge dokumentieren, sondern sich in bestimmten Abständen auch einem Prüfverfahren unterziehen. „Energieexzellente“ Unternehmen können sich bei Interesse an die IHK wenden.
  • Betriebsbesuche von „Energie-Coaches“: Energieexperten der IHK weisen bei den Unternehmen vor Ort auf Effizienzpotenziale hin und zeigen Wege für Einsparprojekte auf. Sie informieren über Förderprogramme, Fortbildungsangebote und geeignete Informationsquellen (z. B. Praxisleitfäden, Veranstaltungen).
  • Qualifizierung zum „Energiemanager (IHK)“: Im Zuge dieser Qualifizierungsoffensive wird u.a. die Weiterbildung von Mitarbeitern der Unternehmen bezuschusst. Sie können am Energiemanager-Lehrgang teilnehmen, den die Nürnberger IHK vor über zehn Jahren entwickelt hat. Mittlerweile hat sich diese Qualifizierung in Deutschland als Standard durchgesetzt und wird auch in zahlreichen europäischen Ländern durchgeführt. Das nächste Praxistraining startet in Nürnberg Ende Juli 2010.
  • Energieleitfäden: Die IHK gibt mit einer Reihe von Leitfäden praktische Tipps, wie die Energieeffizienz im Betrieb verbessert werden kann. Einige der Themen: Effiziente Energienutzung in Industrie und Gewerbe, Lichtsysteme, Druckluftsysteme, Stromeinsparung in Bürogebäuden, Energieeinsparung bei der Lackierung und energieeffiziente Gewerbeimmobilien. Außerdem gibt es zahlreiche weitere IHK-Publikationen, die sich mit Energieeffizienz und Klimaschutz beschäftigen.
  • Fachforen und Qualifizierungen: Die IHK veranstaltet regelmäßig Fachveranstaltungen zum Thema Energieeffizienz. Einige der nächsten Termine: Energiesparen in der Informationstechnik – Green IT (27. September 2010), Kostensparen durch energieeffiziente Fördertechnik (29. November), Energieeinsparung im Handel (Dezember), Energiesparen durch Gebäudeautomation (Februar 2011), Energieeffiziente Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (März 2011) sowie Praxistraining „Energiemanager IHK | European EnergyManager“ (Beginn 30. Juli 2010) und Lehrgang „Druckluftexperte IHK“ (Beginn November 2010).
  • Energie-Netzwerke: Um die Diskussion und Lösungsfindung zu Fragen der Energieeffizienz zwischen Unternehmen und Wissenschaft sowie zwischen Anbietern, Know-how-Trägern und Anwendern zu fördern, arbeitet die IHK aktiv in einer Vielzahl von Netzwerken mit bzw. bietet diese federführend als Service an. Eine Auswahl: IHK-AnwenderClub Energie, Netzwerk Energiemanager IHK (www.energiemanager.ihk.de), International Network of European EnergyManagers (www.energymanager.eu), Energieregion Nürnberg e.V. (www.energieregion.de), Energietechnik Cluster (www.cluster-energietechnik.de), UmweltCluster Bayern | Umweltkompetenz Nordbayern (www.umweltcluster.net, www.umweltkompetenz.net), European Center for Power Electronics e.V. (www.ecpe.org), Erneuerbare Energien Westmittelfranken (www.eewmf.de), IHK-Umweltfirmen-Informationssystem UMFIS (www.umfis.de) sowie IHK-Ausschuss Energie und Umwelt.

Sonderfonds Energieeffizienz

Noch bis Ende 2010 können Mittel aus dem „Sonderfonds Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“ beantragt werden. Die Betriebe können aus diesem Programm Investitionsdarlehen sowie Zuschüsse von bis zu 80 Prozent für Energieberatungen erhalten. Ausgereicht werden die Mittel über die KfW, regionaler Partner ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken. Sie informiert über die Details des Förderprogramms und über die Voraussetzungen für eine Förderung. Wenn die KfW-Bank die Förderung bewilligt hat, sucht sich das Unternehmen einen Berater. Geeignete und zugelassene Berater sind in der Beraterbörse der KfW (http://beraterboerse.kfw.de) zu finden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2010, Seite 22

 
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