Vielfältig sind die Einsatzgebiete der Getriebemotoren, die die Zeitlauf GmbH antriebstechnik & Co KG in Lauf a.d. Pegnitz herstellt. Die Planeten-, Stirnrad- und Winkelgetriebe sorgen etwa für den Antrieb von Kopierern, Aufzugtüren, U-Bahn-Türen, Rollstühlen und Kaffeemaschinen.
Nach Worten von Geschäftsführer Thomas Horz hat es das Unternehmen im Getriebebau zur Weltgeltung gebracht, weshalb man im Geschäftsjahr 2009 trotz der Wirtschaftskrise nicht außer Tritt kam. Zwar sank der Umsatz um etwa zehn Prozent auf 23,2 Mio. Euro, die Belegschaft blieb aber konstant bei 218 Mitarbeitern und 20 Auszubildenden. Für 2010 erwartet Horz, der sich auch als stellvertretender Vorsitzender des IHK-Gremiums Lauf engagiert, ein Umsatzplus von etwa 18 Prozent, womit Zeitlauf wieder nahezu an das Umsatzsatzniveau des guten Jahres 2008 aufschließen würde.
Die Zuversicht begründet Horz u.a. damit, dass eine Reihe neuer Produkte entwickelt wurde, etwa für die Medizin- und Reha-Technik. Ein großes Umsatzpotenzial sieht Horz auch bei Türantrieben: „Der Trend geht zur automatischen Tür, zum Beispiel in Krankenhäusern.“ Auch in der Luftfahrt werden verstärkt die leisen Planeten- und Winkelgetriebe eingesetzt. Zudem kann Horz mit Antriebssystemen punkten, die sich durch hohe Energieeffizienz auszeichnen. Um Forschung und Entwicklung noch zu verstärken, will Horz diesen Bereich personell ausbauen.
Zeitlauf ist international stark engagiert, der Exportanteil beträgt 63 Prozent, der Löwenanteil davon von rund 80 Prozent geht in EU-Länder. Aber das Laufer Unternehmen liefert auch in viele andere Länder, etwa in die USA. So sorgt Antriebstechnik von Zeitlauf am Roulette-Tisch in Las Vegas dafür, dass das farbige Spielgeld richtig sortiert wird.
Der steigende Umsatz erfordert auch mehr Montageflächen. Um die Produktion an den Standorten Lauf und Schnaittach zu entlasten, werden jetzt Teile der Montage in gemietete Räume nach Röthenbach verlegt. Mittelfristig will Horz aber die gesamte Montage in Lauf konzentrieren, ein Neubau auf einer Fläche von 3 500 Quadratmetern direkt in der Nachbarschaft sei bereits geplant.
Auf seine Mitarbeiter kann sich der Geschäftsführer bei seiner Vorwärtsstrategie verlassen. 2010 erhielt sein Unternehmen wieder die Auszeichnung „Top Job“ als einer der besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand und schnitt dabei in der Kategorie „Motivation und Dynamik“ besonders gut ab. Horz hat in diesem Zusammenhang nur den Wunsch: „Ich möchte gerne mehr Frauen in den Technik- und Führungsbereichen einstellen“.
