Der Markt der Weiterbildung ist umkämpft. „Trotzdem sind wir über die Jahre stetig gewachsen“, berichtet Werner Böhner, Geschäftsführender Vorstand der Grundig Akademie Gruppe in Nürnberg. Das Wachstum schreibt Böhner dem breiten Angebot zu, das durch die Unternehmen der Firmengruppe abdeckt wird.
Zur Gruppe gehören die Grundig Akademie, die Top Business AG, die WiSo-Führungskräfte-Akademie (WFA), das IFI Institut für Integration sowie die Firma BusinessInteractive. „Dadurch bieten wir eine Palette, die vom Master of Business Administration bis zur Fachkraft für Schweißtechnik reicht“, berichtet Böhner.
Die Wirtschaftskrise hat sich auch auf die Grundig Akademie Gruppe ausgewirkt, die Unternehmen haben sich mit Aufträgen zurückgehalten. „Wir konnten trotzdem, wenn auch etwas langsamer, wachsen“, fasst Böhner das Geschäftsjahr 2009 zusammen. Aktuell zählt die Grundig Akademie Gruppe 250 fest angestellte Mitarbeiter, hinzu kommen 550 Trainer und Dozenten. Gegründet wurde die Grundig Akademie, die Namensgeberin der Gruppe, übrigens 1978 vom Fürther Unternehmer Max Grundig.
Die berufsbegleitende Weiterbildung hat dem Firmenverbund geholfen, die Wirtschaftskrise unbeschadet zu überstehen. Denn viele Menschen haben selbst die Initiative ergriffen, eine Weiterbildung begonnen und auf diese Weise die Krise als Chance genutzt. Gut läuft auch die Technikerschule der Gruppe, die eigenen Angaben zufolge die zweitgrößte Einrichtung ihrer Art in Bayern ist. Die Schule ermöglicht es Berufstätigen, die Zusatzqualifikation zum Staatlich geprüften Techniker zu erwerben, und eröffnet die Chance, anschließend ein Studium zu beginnen. Seit Januar 2010 arbeitet die Gruppe zudem als 50-prozentiger Gesellschafter mit der VAG in der ÖPNV-Akademie zusammen. „Für uns ist das eine ausgesprochen interessante Kooperation“, betont Böhner. „Gerade in der Fortbildung für kleine und mittlere Verkehrsbetriebe liegt bundesweit ein enormes Potenzial.“
Für die nächste Zeit hat sich Böhner vorgenommen, das Kerngeschäft – die Weiterbildungsangebote für Auftraggeber wie die Agentur für Arbeit – zu stabilisieren. Auch die Weiterbildung in den Unternehmen gelte es weiter auszubauen. Derzeit laufen in der Gruppe die ersten Planungen für ein Technologiezentrum. Es soll in der Nähe der Grundig Akademie in Nürnberg-Langwasser entstehen, die zurzeit energetisch saniert wird. Im Technologiezentrum sollen sich künftig Mitarbeiter von Firmen der verschiedensten Branchen weiterqualifizieren können.
