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Forderungen an den Bund

Verkehrswege zügig ausbauen

Flughafen-Anbindung, Ausbau B2 und Ausbau des Schienenverkehrs in der Region: Eine schnelle Realisierung dieser Projekte forderten die Mitglieder des IHK-Ausschusses für Verkehr und Logistik bei einem Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer, der gleichzeitig Logistikbeauftragter der Bundesregierung ist.

Bei dem Gespräch im Güterverkehrszentrum Hafen Nürnberg (GVZ) zeigte Scheuer sein Unverständnis darüber, dass sich die Stadt Nürnberg bei der geplanten Nordanbindung des Flughafens Nürnberg eine Denkpause verordnet habe. Die gesamte Metropolregion Nürnberg verdiene eine attraktive Anbindung des Airports an die Autobahn. Die vom Bund bereit gestellten Gelder würden nicht einfach „auf Knopfdruck“ zur Verfügung stehen. Die Ausschussvorsitzenden Harald Leupold und Karl-Heinz Krüger sowie Ausschussmitglied Hans Wormser erklärten gegenüber Scheuer, von großer Bedeutung für die Region sei der Ausbau der Autobahn A73 vom Hafen-Ost bis zur A6. Positiv wurde bewertet, dass der Bund die Planungsaktivitäten vorantreibt. Der Ausbau der Bundesstraße B2 gehe nicht wie geplant voran: Obwohl für die Ortsumgehung von Untersteinbach seit eineinhalb Jahren die Planungen abgeschlossen seien, sei die Finanzierung vom Bund noch nicht zugesagt.

Unterstützung sagte Scheuer für den Ausbau der Schienentrasse Nürnberg – Regensburg – Passau – Wien zu. Auch die transeuropäische Schienenachse TEN 22 Nürnberg – Marktredwitz – Hof ist laut Scheuer von großer Bedeutung. Wichtig sei ein Schienengesamtkonzept, bei dem auch die Strecken nach Tschechien aufeinander abgestimmt sind.

Karl-Heinz Krüger, Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg GmbH, erklärte, die Luftverkehrssteuer bringe erhebliche Nachteile mit sich und würde das Ergebnis des Airport Nürnberg nachhaltig belasten und damit Arbeitsplätze gefährden. Scheuer unterstrich die Bedeutung von Güterverkehrs- und Logistikzentren als sogenannte intermodale Knoten in Europa. Durch die Förderrichtlinie des Bundes zum Kombinierten Verkehr (KV) sei in den vergangenen drei Jahren am Nürnberger Hafen die bedeutende Anlage für den Umschlag zwischen den Verkehrsträgern Straße – Schiene – Wasser realisiert worden. Das GVZ Nürnberg verfüge seitdem – von den Seehäfen abgesehen – über eine der größten Umschlagkapazitäten im europäischen Binnenland.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2010, Seite 15

 
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