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Rödl & Partner

Auslandsgeschäft wächst überdurchschnittlich

Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise haben das Wachstum der Nürnberger Kanzlei Rödl & Partner nur leicht gebremst. Zwar stieg der Umsatz im vergangenen Jahr „fast unerwartet“ um vier Prozent auf 218 Mio. Euro, wie Gründer und Senior-Chef Dr. Bernd Rödl anmerkte. Die ehrgeizigen Ziele des vergangenen Jahres, ein Plus von fünf Prozent zu erzielen und den Auslandsumsatz auf gleiche Höhe wie das Inlandsgeschäft auszubauen, wurden allerdings aufgrund des schwierigen Marktfeldes knapp verfehlt. Rödl & Partner habe aber deutlich besser abgeschnitten als die Branche.

Nach Angaben von Monika Rödl-Kastl, die das Auslandsgeschäft verantwortet, ist Rödl & Partner in 37 Ländern rund um den Globus präsent. Auf den Auslandsmärkten sei Rödl um 5,4 Prozent auf 87 Mio. Euro gewachsen (Inland plus drei Prozent). Mit dem Ertrag sei Rödl „ganz zufrieden“. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr leicht auf 3 025. Der Zuwachs entfiel allein auf das Ausland, wo jetzt 1 525 Mitarbeiter für Rödl tätig sind, während in Deutschland 50 freiwerdende Stellen nicht mehr neu besetzt wurden. Das Geschäftsmodell, insbesondere mittelständische Firmen aus Deutschland im In- und Ausland mit Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung sowie Wirtschaftsprüfung zu unterstützen, sei ein „Erfolgsgarant“. Diese „Multidisziplinarität wird gern gesehen“, so Bernd Rödl, der sein Haus mit dieser breiten Dienstleistungspalette als „einmalig und als Nr. 1 in Deutschland“ sieht.

Verstärkt gefordert ist Rödl & Partner derzeit, um die Kundenunternehmen bei Zukäufen zu begleiten. Viele Unternehmen hätten volle Kassen und könnten jetzt Firmen billiger als vor drei Jahren übernehmen. Ein wichtiges Beratungsthema ist auch der Bereich Compliance, also die Einhaltung von Gesetzen und Unternehmensregeln. Einen Boom verzeichnet die Beratung von Projekten mit erneuerbaren Energien, ergänzt Bernd Rödls Sohn Dr. Christian Rödl, der zum Jahreswechsel die Anteile und das Führungszepter vom Vater und der Auslandschefin übernimmt. Viel Potenzial sieht er zudem im Gesundheitssektor und bei der öffentlichen Hand, die große Nachfrage nach Beratungen hat, um die Haushalte zu konsolidieren. „Der bedeutendste Pfeiler bleibt aber der internationale Mittelstand aus Deutschland.“ Für das laufende Jahr ist Rödl & Partner optimistisch, die wirtschaftliche Erholung habe viel früher eingesetzt als erwartet.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2010, Seite 53

 
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