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NürnbergMesse

Neue Mitte als innovative Visitenkarte

Die NürnbergMesse steht nach eigenen Angaben im aktuellen Messejahr vor einem deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung und gleicht damit das von der Wirtschaftskrise gezeichnete Geschäftsjahr 2009 aus. „Wir rechnen 2010 mit einem Umsatzanstieg auf über 180 Mio. Euro und einem Gewinn von mehr als sieben Mio. Euro“, so Bernd A. Diederichs, Geschäftsführer der NürnbergMesse.

Immerhin war der Umsatz der NürnbergMesse Group im Jahr 2009 mit 133 Mio. Euro Umsatz sogar um 1,4 Mio. Euro besser als ursprünglich befürchtet und damit der zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Das Jahresergebnis schloss aber mit einem Minus von 6,2 Mio. Euro ab. Insgesamt fanden 162 Veranstaltungen (2008: 173) im In- und Ausland statt, an denen sich 24 628 (2008: 27 128) Aussteller und 1,1 Mio. (2008: 1,3 Mio) Besucher beteiligten. Auch der Kauf der NürnbergMesse Brasil im April 2009 war laut Diederichs ein „Glücksgriff“ und hat dazu beigetragen, den Auslandsumsatz der NürnbergMesse Group von 2008 um über 75 Prozent auf rund 15 Mio. Euro zu verbessern. „Trotz dieses Wachstums erwirtschaften wir unverändert knapp 90 Prozent unserer Umsätze am Messe- und Kongressplatz Nürnberg“, so Messechef Diederichs.

Das zweite Halbjahr 2010 zeichnet sich als stärkstes Veranstaltungsjahr in der Geschichte der NürnbergMesse ab, da turnusgemäß alle großen Messen stattfinden werden. Zu den wichtigsten Neuprojekten in 2010 zählt die Inbetriebnahme des neuen Eingangs- und Kongressbereichs Mitte, der 47 Mio. Euro Investitionskosten verschlingt. „Hier entsteht die neue Visitenkarte des Messe- und Kongressplatzes Nürnberg“, so Diederichs. Schon seit Monaten überspannt das über 12 000 Quadratmeter große Luftkissen-Lamellendach den Vorplatz des neuen Eingangsgebäudes Mitte, in dem auf 6 000 Quadratmetern Eingangs- und Servicefunktionen Platz finden sollen. Das „Juwel“ soll aber der neue Kongresssaal Brüssel für rund 1 000 Kongressteilnehmer werden, der als eigenständiges Bauwerk innerhalb des CCN Mitte in futuristischer Architektur auf fünf Säulen thront. Die erste Nutzung steht laut NürnbergMesse auch schon fest: Ende August werden hier 3 000 Teilnehmer zum Europäischen Chemiekongress erwartet.

Dagegen macht sich der Ausbau des Messeportfolios in Indien beinahe klein aus, für den laut Angaben der NürnbergMesse lediglich „ein paar hunderttausend Euro“ notwendig sein werden. In Indien kommen keine zusätzlichen Messeflächen oder Veranstaltungen hinzu, sondern das bestehende Portfolio wird ergänzt. Die beiden Messen (fensterbau/frontale India und Acrex India) haben direkten Bezug zum Heimatstandort Nürnberg. „Ist der Erfolg absehbar, werde ich dem Aufsichtsrat der NürnbergMesse die Gründung einer weiteren Tochtergesellschaft vorschlagen“, so Diederichs. Nach China, Nordamerika, Brasilien und Italien wäre Indien dann die fünfte Auslandstochter der NürnbergMesse. Für diesen Aufwärtstrend und die zahlreichen geplanten neuen Projekte hat der Aufsichtsrat grünes Licht in Sachen zusätzliches Personal gegeben. Nachbesetzungen und neue Stellen zusammengenommen werden 20 neue Mitarbeiter hinzukommen. Außerdem werden im September 13 neue Azubis und Trainees eingestellt. Insgesamt werden am Jahresende 2010 über 360 Menschen für die NürnbergMesse Group arbeiten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2010, Seite 55

 
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