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Frauenquote

Die Diskussion um die Frauenquote ist noch nicht beendet. IHK-Präsident Dirk von Vopelius fordert: "Mehr Beweglichkeit!"

Dieser Tage sah ich in einem auflagenstarken Magazin ein Foto mit versammelten Preisträgern aus der Automobilbranche: 20 Männer und eine Frau – es war die Moderatorin. Die Bildunterschrift hätte peinlicher nicht sein können: „Gruppenbild mit Dame“.

Zeitgleich erlebten wir die politische Diskussion über die Einführung einer Frauenquote im Management deutscher Aktiengesellschaften. Das machtvolle „Nein“ der Kanzlerin letzten Monat sollte uns Männer nicht auf die falsche Fährte führen. Die Quote wird kommen – entweder aus eigenem Antrieb oder eben per Gesetz.

Die wirtschaftliche Überlegenheit „gemischt“ geführter Unternehmen ist längst in Studien bewiesen, die Gründe dafür sind hinreichend diskutiert. Was uns fehlt, ist ein Stück Beweglichkeit, aber auch ein Stück gegenseitiges Vertrauen und Enttabuisierung in Fragen der Familienplanung – ein weiter Weg für alle Beteiligten. Denn nach wie vor ist die Vereinbarkeit von Karriere und Familie ein Thema, das wir entweder nicht oder häufig einseitig zu Lasten unserer Frauen lösen. Dies ist alleine im Hinblick auf den viel zitierten Fachkräftemangel kein tragfähiges Zukunftsmodell.

Lassen wir es also aus eigenem Interesse nicht auf eine gesetzliche Regelung ankommen. Noch ist Zeit für neue Wege zum Wohle unserer Firmen und aller Menschen, die zum Erfolg der Firmen beitragen – Männlein wie Weiblein.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 3

 
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