225,2 Meter misst der Riesen-Bleistift des Nürnberger Schreibgeräteherstellers Staedtler, der als längster Bleistift der Welt vom Guinness Buch der Rekorde anerkannt wurde. 56 Mitarbeiter waren an der Herstellung des Stiftes beteiligt, der fast zehn Mal länger ist als der bisherige Weltmeister-Bleistift, der 2007 in New York vorgestellt wurde. Außerdem sieht der Nürnberger Stift im Gegensatz zu seinem amerikanischen Pendant genauso aus wie ein handelsüblicher Bleistift – nur dass er 1 325 Mal länger ist als die Version, die im Geschäft zu haben ist. Zerteilt in handliche Stücke wird der Riesen-Bleistift nun verkauft, der Erlös geht an die SOS-Kinderdörfer.
Technisch möglich wurde die Produktion des Stiftes durch ein neues Verfahren der Bleistiftherstellung, das Staedtler im Jahr 2009 eingeführt hatte. Bei der herkömmlichen Produktion wird die Mine zwischen zwei Holzstücke geleimt, es folgen zahlreiche Produktionsschritte bis zum fertigen Stift. Bei dem sogenannten Wopex-Stift werden in einem besonderen Extrusionsverfahren die Mine, das Holz und die Oberfläche des Stiftes in einem Produktionsschritt miteinander „verschmolzen“. Das neue Verfahren trägt auch dazu bei, den Baumbestand zu schonen: Eingesetzt wird ein spezielles Holzgranulat, für dessen Herstellung ein Baum zu 80 Prozent verwendet werden kann. Im Vergleich dazu können für die traditionellen holzgefassten Stifte nach Firmenangaben nur 20 Prozent eines Baumes verwendet werden.
