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Familienunternehmen

Bestens in Form

Die deutschen Familienunternehmen präsentieren sich in außergewöhnlich guter Verfassung und verfügen über überdurchschnittliche Finanzkraft, so eine aktuelle Studie.

Die 500 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen wurden von der Wirtschaftsauskunftei Bürgel und der Nürnberger Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner hinsichtlich Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrendite und Liquiditätskennzahl untersucht. „Die Familienunternehmen stehen gegenüber der Gesamtwirtschaft und den Unternehmen des Euro Stoxx 50 überdurchschnittlich gut da“, fasste Bürgel-Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin die Ergebnisse zusammen. Der Studie zufolge haben die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen zwischen 2007 und 2010 ihre bereits gute Eigenkapitalquote um ca. acht Prozentpunkte im Durchschnitt auf knapp 54 Prozent gesteigert.

Durch die Stärke des eigenen operativen Geschäfts hätten die Familienunternehmen konjunkturelle Abschwünge sehr gut abgefedert, ergänzte Wolfgang Kraus, Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner. Die hohen Liquiditätsreserven hätten den Unternehmen ermöglicht, das strategische Wachstum voranzutreiben. „Dies ist national wie international der Schlüssel zum überragenden Erfolg der deutschen Familienunternehmen auf dem Weltmarkt“, so Kraus.

Im Vergleich mit den Euro Stoxx 50-Unternehmen erwirtschafteten Familienfirmen in den Jahren 2007 bis 2010 der Studie zufolge eine überdurchschnittlich hohe Gesamtkapitalrendite. Im Geschäftsjahr 2010 lag diese sogar bei rund acht Prozent (Euro Stoxx 50: sechs Prozent). Während der Finanzkrise sank der Wert allerdings unter den Durchschnitt der Gesamtwirtschaft von 5,8 Prozent im Jahr 2009 und 6,6 Prozent im Jahr 2008 (Familienunternehmen: 6,2 Prozent).

Obwohl das Zinsniveau von 2007 bis 2010 jährlich sank, haben sich die meisten der untersuchten Familienunternehmen vor allem über ihr operatives Geschäft refinanziert. Insbesondere im Geschäftsjahr 2010 konnten sie ihre Fremdkapitalquote verringern. Die Liquiditätskennzahl der umsatzstärksten Familienunternehmen sank 2010 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig von 3,9 auf 3,7. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind Familienunternehmen unabhängiger von externen Geldquellen.

Externer Kontakt: Download der Studie:
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 25

 
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