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Innovationspreis Mikroelektronik

Elektronik für die Energie der Zukunft

Eine Technologie, die für Stabilität in den Stromnetzen sorgt, haben Markus Billmann und Dirk Malipaard (Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB, Erlangen), Andreas Zenkner (Siemens AG, Nürnberg) und Christoph Blösch (Konstruktionsbüro Blösch, Bubenreuth) gemeinsam entwickelt. Dafür wurden sie vom Förderkreis für die Mikroelektronik e.V. mit dem diesjährigen „Innovationspreis Mikroelektronik“ gewürdigt. Die Preisträger nahmen die mit 3 000 Euro dotierte Ehrung bei einer Veranstaltung am Fraunhofer-Institut IISB in Erlangen vom Vorsitzenden des Förderkreises, Dr. Dietrich Ernst, entgegen.

Das Entwickler-Team hat gemeinsam Grundlagen und Schlüsselkomponenten für das Zellendesign von Umrichtern entwickelt, mit denen sich die Stromstabilität in Mittel- und Hochspannungsanwendungen deutlich verbessern lässt. Diese Lösung ist vor allem deshalb bedeutsam, weil die Energieversorgung der Zukunft durch regenerative Energiequellen wie z.B. Windenergieanlagen immer dezentraler wird. Deshalb ist es eine große Herausforderung, die nötige Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Insbesondere die sogenannte Blindleistungskompensation, d.h. der Ausgleich von ungenutzt zwischen Erzeugern und Verbrauchern hin- und herpendelnder Energie, muss gewährleistet sein. Dabei spielen die Umrichter, die die Anpassung von Strom- und Spannungszufuhr steuern, die entscheidende Rolle. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Entwicklung: Die für große Anlagen konzipierten Systeme wurden auch für kleinere Anlagen angepasst und können damit auch für Windparks oder lokale Versorgungsnetze verwendet werden.

Jugendpreis Mikroelektronik

Verliehen wurde auch der „Jugendpreis Mikroelektronik“, der in diesem Jahr an Tim Huber vom Rottmayr-Gymnasium Laufen (Berchtesgadener Land) ging. Der Schüler erläutert in seiner Arbeit die theoretische Funktionsweise der Steuerung von Synchronmotoren und setzt diese durch den Bau und die Programmierung einer elektronischen Schaltung in die Praxis um.

Der Innovationspreis Mikroelektronik wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgeschrieben und ist mit 3 000 Euro dotiert. Bei der Beurteilung durch die Jury wird insbesondere der Erkenntnisfortschritt berücksichtigt und Wert auf die praktische Verwertung durch die Wirtschaft gelegt. Der Förderkreis für die Mikroelektronik e.V. ist ein Zusammenschluss von ca. 15 Unternehmen, zwei Fraunhofer-Instituten, vier Lehrstühlen der Universität Erlangen-Nürnberg und der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Der Förderkreis verleiht jährlich den Innovations- und den Jugendpreis, fördert technisch-wissenschaftliche Veranstaltungen und Kooperationen zwischen Forschung, Entwicklung und Anwendung.

Externer Kontakt: Förderkreis Mikroelektronik Tel. 0911 1335-320
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 16

 
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