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„Jubiläumsverkauf“ des Hotelbuchungsportals

Anfang Oktober feierte die hotel.de AG ihr zehnjähriges Bestehen. An dem markanten Datum 11. September 2001 hatte Dr. Heinz Raufer mit Dr. Stefan Morschheuser und anderen die Firma gegründet, die in der Folge eine glanzvolle Erfolgsgeschichte hinlegte. Der weltweite Hotel- und Reservierungsservice für Unternehmen und Privatkunden erreichte über 20 Prozent Marktanteil in Deutschland und bietet in 37 Sprachen über 210 000 Hotels aller Kategorien zur Buchung an. Neben dem Stammsitz in Nürnberg und einer Niederlassung in Hamm (Westfalen) werden Vertriebsbüros in London, Paris, Barcelona, Rom, Shanghai und Singapur unterhalten.

Das Unternehmen mit inzwischen 450 Beschäftigten und 35 Millionen Euro Jahresumsatz hatte im stark wachsenden Markt für Hotelbuchungen immer wieder flexibel und innovationsfreudig reagiert. Auf diese Anpassungsfähigkeit nahm Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly bei der Geburtstagsfeier Bezug. Mit seiner Vorliebe für dialektische Formulierungen riet er der Firma: „Verändern Sie sich weiter, was in Ihrem Falle heißt: Bleiben Sie, wie Sie sind.“ Offenbar nahmen die anwesenden Gründungsaktionäre diesen Ratschlag allzu wörtlich und teilten wenige Tage später mit, dass sie ihre Anteile an der hotel.de AG in Höhe von 61,6 Prozent an die HRS Hotel Reservation Service GmbH in Köln verkauft hätten. 43 Millionen Euro musste HRS dafür zahlen.

Gemeinsame Zukunft unter HRS-Führung

Durch den Zusammenschluss, so Vorstandsvorsitzender Raufer, solle die Marktstellung beider Unternehmen gefestigt und signifikante Synergien erzielt werden. Die hotel.de AG werde weiter unverändert vom bestehenden Managementteam als eigenständiges Unternehmen an den bisherigen Standorten geführt und expandiere wie geplant mit seinen beiden Marken hotel.de in Deutschland und hotel.info im Ausland. Kurz- und mittelfristig sei bei hotel.de eher Personalaufbau statt -abbau geplant, teilte Firmensprecher Aleksander Szumilas mit. Angesichts eines Auslandsanteils beim Umsatz von jetzt schon über 40 Prozent müsse man den internationalen Markt sehen. Auch wenn Entscheidungskompetenz nach Köln abwandert, könne man aber unter dem Dach von HRS die globalen Herausforderungen besser meistern als allein.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 65

 
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