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uvex Gruppe

Arbeitsschutz-Produkte sorgen für Spitzenergebnis

Die Fürther uvex Gruppe hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2010/2011 um neun Prozent gesteigert und mit 330 Mio. Euro ein Spitzenergebnis erzielt. Als Zugpferd des Wachstums erwies sich die uvex safety group (Arbeitsschutz): Sie profitierte vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung und steigerte den Umsatz um 17 Prozent auf 219 Mio. Euro. Damit trägt sie 66 Prozent zum Gesamtumsatz des Familienunternehmens bei. Hinter den Erwartungen zurück blieb dagegen die uvex sports group, die unter den Marken uvex sports und Alpina Produkte für Sport und Freizeit herstellt: Sie setzte 98 Mio. Euro um, das waren – insbesondere aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen im Wintersport – fünf Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte.

„Wir freuen uns, das vergangene Geschäftsjahr insgesamt so erfolgreich abschließen zu können, auch wenn uns die Situation im Bereich Sport und Freizeit nicht zufriedenstellt“, fasste Geschäftsführender Gesellschafter Michael Winter das Geschäftsjahr zusammen, das bei uvex am 31. Juli endet. Erfolgsfaktoren von uvex sind nach Worten Winters seit jeher die breite Produktpalette und die „relative Bankenunabhängigkeit“.

Die uvex safety group hat zwei Jahre nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Dazu beigetragen hätten innovative Produkte und der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland, der zu einer hohen Nachfrage nach Arbeitsschutzprodukten geführt habe. Allein im Fürther Werk von uvex sei die Produktionsmenge um 18 Prozent gesteigert worden. „Sehr zufriedenstellend“ sei auch das Ergebnis dieses Geschäftsfeldes im vergangenen Geschäftsjahr gewesen.

Für den Umsatzrückgang in der uvex sports group, die ein Jahr zuvor noch einen Umsatzrekord von 103 Mio. Euro erzielt hatte, führte Winter mehrere Gründe an: Zwei Winter in Folge habe uvex von der starken Nachfrage nach Ski-Helmen profitiert, jetzt seien die Verkäufe rückläufig. Dieser Markt habe eine Atempause eingelegt, während bei Ski-Brillen weiterhin steigende Verkäufe registriert würden. Der Ausstieg von uvex sports aus dem Bereich Motorradsport führte ebenfalls zu reduzierten Umsätzen. Hinzu kam eine schwierige Radsaison 2010 in Folge des verregneten Spätsommers und Herbstes. „Dennoch blicken wir im Bereich Radsport mehr als optimistisch in die Zukunft“, sagte Winter. Auch beim vor zwei Jahren eingeführten Bereich Reitsport ist die Situation laut Winter „durchwegs positiv“. Ein Grund dafür seien Ausrüsterverträge mit den Nationalmannschaften von Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Die kaufmännische Leitung von uvex sports hat vor Kurzem Jürgen Cappell (43) übernommen. Er folgte Kurt Jugl nach, der nach über zehn Jahren im gegenseitigen Einvernehmen ausgeschieden ist. Cappell war zuvor in leitenden Funktionen bei der Siemens AG in Nürnberg und bei der Pfleiderer AG in Neumarkt tätig.

Für das laufende Geschäftsjahr 2011/2012 peilt die Gruppe einen gleichbleibenden Gesamtumsatz von rund 330 Mio. Euro an. Außer in den deutschsprachigen Ländern sei die Gruppe in Großbritannien, Osteuropa, Aus-tralien, Südostasien, Südafrika und im Mittleren Osten „sehr gut aufgestellt“, sodass angesichts der gesamtwirtschaftlichen Aussichten nochmals ein Wachstum möglich sei.
 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 57

 
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