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ekaflor

Blühende Geschäfte

Die Nürnberger ekaflor Floristeneinkauf und Marketing GmbH & Co. KG in Nürnberg legt ein hohes Wachstumstempo vor: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 (Stichtag 31. März 2011) kletterte der Umsatz um rund zehn Prozent auf 27,2 Mio. Euro. Auch im ersten Halbjahr 2011 konnte diese Dynamik beibehalten werden. „Damit bleibt der größte Einkaufsverbund für Floristen und Gärtner in Deutschland und Österreich auf Kurs“, erklärte Geschäftsführer Horst Gössmann bei einem Pressegespräch.

Die ekaflor ermöglicht es den 440 Mitgliedsbetrieben (davon 34 aus Mittelfranken), bei Lieferanten durch vorab vereinbarte Rahmenkonditionen günstiger einzukaufen. Dafür garantiert die ekaflor den Partnerlieferanten die Zahlungssicherung. Darüber hinaus erhalten die Floristen und Gärtner Unterstützung beim Marketing und können sich aus den Handelskonzepten individuell und anlassbezogen die passende Lösung heraussuchen. „Wir entlasten unsere Mitgliedsunternehmer, aber alles, was wir anbieten, ist freiwillig“, führte Gössmann aus.

Den inhabergeführten Betrieben sei die Unterstützung willkommen, weil die Branche bei Schnittblumen und Pflanzen seit Jahren mit einem stagnierenden bis rückläufigen Geschäft zu kämpfen habe. Zwar lege die verkaufte Menge weiter zu, aber die Preise an der Ladentheke nehmen ab – vor allem seitdem Discounter und Baumärkte mit preisaggressiven Angeboten in diesem Markt mitmischen. Von dieser Flaute der Floristik-Branche können sich die ekaflor-Betriebe deutlich abkoppeln: Denn die „normalen“ ekaflor-Mitglieder wuchsen entgegen dem Trend um sechs Prozent. Diejenigen ekaflor-Betriebe, die zudem in den Erfahrungsaustauschgruppen mitarbeiten, verbuchen ein Plus von 13 Prozent und die Betriebe, die das ekaflor-Konzept „1A Garten“ umgesetzt haben, bringen es sogar auf Zuwächse von 20 Prozent.

Das „1A Garten“-Konzept stelle dem Preiswettbewerb die „Fachkompetenz eines Familienbetriebes“ entgegen, so das Unternehmen. Fachgärtner brauchen eine Betriebsgröße von mindestens 500 Quadratmetern Verkaufsfläche, müssen einen Gebietsschutz von mindestens 30 000 Einwohnern im Umkreis einhalten und sollen sich durch ein „attraktives Sortiment, Service und Qualität“ auszeichnen. ekaflor unterstützt durch Eigenmarken, einheitlichen Auftritt (Corporate Design) und Controlling.

Entsprechend hat Gössmann auch das Konzept „1A Blumen“ für Floristenfachbetriebe auf den Weg gebracht. Es bietet Fachgeschäften mit hoher floristischer Kompetenz Konzept, Ladendesign, kontinuierliche Schulungen und Trainings sowie außergewöhnliche Sortimentsbausteine, um den „Verdrängungswettbewerb der Filialisten“ aufzuhalten. Hinzu kommen u.a. auch Internet-Services wie tägliches Kalenderblatt, „Angebotsbox“ und Newsletter. Vier Betriebe nutzen dieses Konzept: Ein Blumengeschäft in Hildesheim, die beiden Geschäfte von Blumen Halbig in Nürnberg und Lauf sowie das erst vor Kurzem neu eröffnete Geschäft von Blumen Strobel in Fürth.

„Der organisierte Fachhandel ist dem Einzelkämpfer überlegen“, unterstreicht Gössmann, der für ekaflor eine Obergrenze von etwa 1 000 Mitgliedsbetrieben sieht. Allerdings will Gössmann, dessen ekaflor-Team zwölf Mitarbeiter umfasst, auch nicht jeden Laden aufnehmen: „Gute Betriebe ziehen die Gemeinschaft nach oben, schlechte nach unten.“ Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Gössmann mit weiterem Wachstum von rund zehn Prozent auf rund 30 Mio. Euro.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 62

 
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