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Raben Group

Nürnberg als zentrale Drehscheibe nach Osteuropa

Das Logistikunternehmen Raben Group mit Stammsitz in Mönchengladbach baut seinen Standort im Nürnberger Hafen aus. Mit einer Gesamtinvestition von 18 Mio. Euro entsteht an der Koperstraße auf knapp 10 000 Quadratmetern ein neues Logistik- und Umschlagsterminal, das im Regallager Platz für 25 000 Paletten bietet. Monatlich sollen rund 68 000 Transportaufträge abgewickelt werden. „Wir sind in Nürnberg gut unterwegs und brauchen mehr Platz“, hebt Firmenchef und Gesellschafter Ewald Raben hervor. Nürnberg werde für die Logistikgruppe ein immer wichtigeres Drehkreuz nach Ost- und Südosteuropa.

Zurzeit hat die Raben Group in Nürnberg vier Standorte, zwei im Hafen und zwei in Langwasser. „Wir zählen zu den ganz Großen am Standort Nürnberg“, ergänzt der Nürnberger Niederlassungsleiter Helmut Huber. Die Aktivitäten werden nun am neuen Standort im Hafengebiet gebündelt. Erhalten bleibt der Standort an der Duisburger Straße, der einen Steinwurf vom Neubau entfernt liegt und künftig ausschließlich für die Lagerlogistik genutzt wird.

In Nürnberg ist Raben seit fast 40 Jahren präsent, seit Jahren erzielt der Nürnberger Standort ein kontinuierliches Wachstum. In diesem Jahr könnte der Umsatz bei 56 oder 57 Mio. Euro liegen, 2012 sollen es bereits 60 Mio. Euro sein. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 gab es in Nürnberg weder Kurzarbeit noch Entlassungen. Aktuell liegt die Zahl der Mitarbeiter bei knapp 300, davon 20 Auszubildende, die nach Unternehmensangaben alle übernommen werden. Auf der Kundenliste finden sich Unternehmen wie Schaeffler, Bosch Siemens Hausgeräte, Wöhrl, Loewe und Metz.

Der Spatenstich in der Koperstraße erfreut auch Hafen-Chef Harald Leupold: Durch die Investition werde die Scharnierfunktion des Güterverkehrszentrums nach Ost und West gestärkt. Diese Zuversicht ist begründet, da sich die Raben-Gruppe verstärkt hat und damit das Geschäft in Nürnberg zunehmen dürfte. Im September wurde vom britischen Logistikunternehmen Wincanton der deutsche Geschäftsbereich Straßennetzwerk übernommen. Außerdem wurden die Wincanton-Aktivitäten in Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei unter dem Namen Raben Trans European in die Gruppe integriert.

Damit wuchs die gesamte Raben-Gruppe auf einen Schlag um mehr als 2 300 Mitarbeiter auf jetzt mehr als 7 500. Die Zahl der Standorte, an denen die Raben Group ihre Dienstleistungen anbietet, stieg von 77 auf 133. „Die Akquisition ist ein Meilenstein, um eine führende Position in Zentral- und Osteuropa zu erreichen“, so Raben-Chef Ewald Raben anlässlich des Baubeginns des neuen Nürnberger Logistikzentrums. In Polen sieht sich die internationale Gruppe mit 36 Standorten bereits als Marktführer. In Deutschland ist die Gruppe nun mit 2 000 Mitarbeitern an 24 Niederlassungen vertreten.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2011, Seite 58

 
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