Die Leoni AG mit Sitz in Nürnberg hat eine weitere Produktionsstätte in China eröffnet: In dem neuen Werk in Jining werden Bordnetz-Systeme für den chinesischen Automobilmarkt hergestellt. In das Projekt wurden 23 Mio. Euro investiert, so Vorstandsmitglied Uwe H. Lamann, der für den Unternehmensbereich Wiring Systems verantwortlich zeichnet. Leoni profitiert in China zum einen von einer steigenden Nachfrage nach etablierten Fahrzeugmodellen, die mit Bordnetzen ausgestattet werden. Zum anderen wurden mehrere Aufträge für zusätzliche Baureihen verschiedener Hersteller gewonnen. Noch in diesem Jahr laufen in Jining, das zwischen Shanghai, Peking und der Hafenstadt Qingdao liegt, drei Projekte an, vor allem für General Motors.
Am neuen Standort sind vom Start weg rund 1 600 Personen tätig, mittelfristig soll die Mitarbeiterzahl auf 3 000 steigen. Seit 18 Jahren ist Leoni im Reich der Mitte mit Niederlassungen präsent, nunmehr betreibt der Konzern inklusive der Joint Venture-Werke elf Standorte in China mit insgesamt 6 000 Mitarbeitern. Bezogen auf den Konzernumsatz von etwa 350 Mio. Euro stellt China hinter Deutschland und Frankreich mittlerweile den drittgrößten Absatzmarkt dar.
Um die hohe Nachfrage der Automobilindustrie nach Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen zu befriedigen und insbesondere zusätzliche neue Fahrzeugmodelle ausstatten zu können, baut Leoni auch in anderen Regionen neue Fertigungen auf oder erweitert bestehende Werke. Allein die Bordnetz-Division arbeitet derzeit an zwölf Investitionsprojekten: So sind zwei neue Standorte in Ägypten und jeweils einer in der Ukraine und in Russland geplant. Zusätzliche Fertigungshallen entstehen u.a. in Brasilien, Mexiko, Marokko, Tunesien und Serbien. Nach Abschluss dieses Investitionsprogramms wird das Netzwerk der Bordnetz-Division mehr als 30 Produktionsstandorte umfassen.
